Qaqortukulooq
Qaqortukulooq [qɑˌqɔtːukuˈlɔːq] (nach alter Rechtschreibung K'aĸortukulôĸ) ist eine wüst gefallene grönländische Schäfersiedlung im Distrikt Qaqortoq in der Kommune Kujalleq.
Qaqortukulooq (der große Weiße) | ||
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Hvalsey (Walinsel) K'aĸortukulôĸ | ||
Kommune | Kommune Kujalleq | |
Distrikt | Qaqortoq | |
Geographische Lage | 60° 50′ 0″ N, 45° 45′ 0″ W | |
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Einwohner | 0 (2015) | |
Zeitzone | UTC-3 | |
Besonderheiten | mittelalterliche Kirchenruine |
Lage
Qaqortukulooq liegt an einer 140 m schmalen Meerenge, die das Ende des Qaqortukuluup Imaa mit dem Qaqortukuluup Tasiusaa verbindet. 11 km südwestlich liegt die Schäfersiedlung Upernaviarsuk. Die nächsten größeren Orte sind der 19 km südwestlich gelegene Kommunehauptort Qaqortoq und das 18 km nordwestlich gelegene Narsaq.[1]
Geschichte
Einige Hundert Meter westlich des heutigen Qaqortukulooq befinden sich die Ruinen der Grænlendingarsiedlung Hvalsey, deren Kirche die besterhaltene mittelalterliche Kirchenruine des Landes ist. Der Landnámabók zufolge gründete Þorkell farserkr, der ein Cousin (oder Neffe) mütterlicherseits von Erik dem Roten war, Hvalsey und war somit Stammvater der dort lebenden Grænlendingar.[2] Bereits 1723 entdeckte Hans Egede die Ruinen nur zwei Jahre nach seiner Ankunft in Grönland. Sie wurden in den folgenden Jahrzehnten genauer vermessen und in den 1930er Jahren leitete der dänisch Archäologe Aage Roussell größere Ausgrabungen. 1999 stellte man bei weiteren Untersuchungen fest, dass die um 1300 errichtete Kirche bereits ein Nachfolgebau einer früheren Kirche war.[3][4]
Das heutige Qaqortukulooq ist eine mittlerweile verlassene Schaffarm,[3] die 2004 noch sechs Bewohner hatte.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Karte mit allen offiziellen Ortsnamen bestätigt vom Oqaasileriffik, bereitgestellt von Asiaq
- Landnámabók, Teil 2, Kapitel 14
- Nomination to UNESCO´s World Heritage List – Kujataa – a subarctic farming landscape in Greenland (Nominierung der Region Kujataa für das UNESCO-Weltkulturerbe) (.pdf; S. 90ff)
- Qaqortukulooq kirkeruin in Den Store Danske
- Per Ivar Haug: Gazetteer of Greenland (= Ingar Lomheim [Hrsg.]: Til opplysning. Nr. 15). Universitetsbiblioteket i Trondheim, 2005, ISBN 82-7113-114-1, ISSN 1502-0800, S. 28 (englisch, bibsys.no [PDF; 1,4 MB; abgerufen am 30. Dezember 2018]).