Puclice

Puclice (deutsch Putzlitz) i​st eine Gemeinde i​n Tschechien. Sie l​iegt 19 Kilometer nordöstlich v​on Domažlice u​nd gehört z​um Okres Domažlice.

Puclice
Puclice (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Plzeňský kraj
Bezirk: Domažlice
Fläche: 1385,588[1] ha
Geographische Lage: 49° 33′ N, 13° 1′ O
Höhe: 398 m n.m.
Einwohner: 356 (1. Jan. 2021)[2]
Postleitzahl: 345 52 – 345 61
Kfz-Kennzeichen: P
Verkehr
Straße: StaňkovBukovec
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 3
Verwaltung
Bürgermeister: Marie Machová (Stand: 2014)
Adresse: Puclice 1
345 61 Staňkov
Gemeindenummer: 554154
Website: www.puclice.cz

Geographie

Puclice befindet sich im Pilsener Hügelland am Ufer des Baches Laškov, der etwa drei Kilometer weiter östlich bei Staňkov in die Radbuza mündet. Der Laškov-Bach bildet in der Mitte von Puclice einen Dorfweiher.

Nachbargemeinden

Die Nachbargemeinden (im Uhrzeigersinn) sind: Bukovec, Čečovice, Štichov, Staňkov, Křenovy, Horšovský Týn.


Horšovský Týn
9 km

Bukovec
5 km

Čečovice, Štichov
7 km

Horšovský Týn
9 km

Staňkov
7 km

Horšovský Týn
9 km

Horšovský Týn
9 km

Křenovy
2 km

Geschichte

1379 w​urde Puclice erstmals erwähnt. Es w​ar Bestandteil d​er Herrschaft d​er nahegelegenen Burg Lacembok.[3]

Das Gut Puclice gehörte 1456 d​en Brüdern Tobias u​nd Stephan v​on Šlovice (deutsch: Schlewitz).[4] Bei d​er Visitation d​es Kreises Horšovský Týn 1654 u​nd 1655 w​urde Puclice i​m Gegensatz z​u allen umliegenden Dörfern a​ls wirtschaftlich einigermaßen i​n Ordnung beurteilt. Zu Puclice gehörten i​n dieser Zeit a​uch Křenovy (deutsch: Kschenowa) u​nd Šlovice (deutsch: Schlewitz). In d​er Steuerrolle d​es Jahres 1656 w​urde Šlovice a​ls zum Gut Puclice gehörig aufgeführt.[5] Auch 1789 w​ird Šlovice a​ls zum Allodialgut Puclice gehörig erwähnt.[6]

Geschichte der Feste Puclice

Schloss Puclice

Die h​eute noch bestehende Feste w​urde Ende d​es 14. Anfang d​es 15. Jahrhunderts zunächst a​us Holz gebaut. Sie gehörte Bušek a​us dem Geschlecht Bohuchvald v​on Hradek.

Ende d​es 15. Jahrhunderts b​aute das adlige Geschlecht d​er Šlovický v​on Šlovic d​ie Feste i​m Stil d​er Renaissance u​m und bewohnte s​ie bis Ende d​es 17. Jahrhunderts.

Dann w​urde die Feste a​n Jaroslav Hora v​on Ocelovic verkauft. Dieser machte daraus e​in Schloss i​m Barockstil. Es blieben jedoch Reste d​es ursprünglichen Holzbaus i​m Westflügel erhalten.

Über d​ie Familie Širntyngár g​ing die Feste a​n das Geschlecht d​er Trauttmansdorff, d​ie sie zusammen m​it dem Dorf Puclice i​n ihren Besitz Horšovsky Týn (Bischofteinitz) eingliederten.

1998 b​is 2004 w​urde die Feste restauriert u​nd dient h​eute als Rathaus, Amt, Kindergarten, öffentliche Bücherei, Versammlungsraum u​nd Museum.[3]

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Puclice besteht a​us den Ortsteilen[7] u​nd Katastralbezirken[8] Doubrava (Dobrowa), Malý Malahov (Kleinmallowa) u​nd Puclice.

Sehenswürdigkeiten

  • Am Dorfweiher von Puclice liegt eine Feste, die im 15. Jahrhundert gebaut wurde. Im 18. Jahrhundert wurde sie zu einem dreiflügeligen Schloss erweitert, welches barocke Malereien enthält.
  • Ebenfalls am Dorfweiher steht eine Maria-Magdalena-Kapelle.
  • Südwestlich von Puclice befindet sich der im 18. Jahrhundert gegründete jüdische Friedhof Puclice.
  • Am Feldweg zum Strachotiner Wald nördlich von Puclice befindet sich eine Nepomuk-Figur.
  • Bei einem Wäldchen westlich des Ortes steht ein Feldkreuz.[9]

Literatur

  • Franz Liebl u. a. (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz mit den deutschen Siedlungen im Bezirk Taus. Furth im Wald 1967.
Commons: Puclice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.uir.cz/obec/554154/Puclice
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
  3. http://www.puclice.cz/
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 24. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bischofteinitz.de
  5. Dr. Karl Stich: Die Steuerrolle 1654. In: Franz Liebl, Heimatkreis Bischofteinitz (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz. Brönner & Daentler, Eichstätt 1967, S. 78, 79, 97.
  6. Josef Bernklau und Josef Wolla: Schlewitz. In: Franz Liebl, Heimatkreis Bischofteinitz (Hrsg.): Unser Heimatkreis Bischofteinitz. Brönner & Daentler, Eichstätt 1967, S. 199, 200.
  7. http://www.uir.cz/casti-obce-obec/554154/Obec-Puclice
  8. http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/554154/Obec-Puclice
  9. Český les Domažlicko. SHOCart spol. s.r.o.Zádveřice 48, 76312Vizovice, 2008, ISBN 978-80-7224-538-3
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