Process Explorer
Der Process Explorer (im Befehlsfenster procexp[.exe]
) ist eine für Windows-Systeme entwickelte proprietäre Software, die von der Microsoft-Abteilung Windows Sysinternals entwickelt wird. Das Programm ist eine Weiterentwicklung des Windows-Taskmanagers und kann zur System-Analyse und -Verwaltung sowie als Werkzeug zur Fehlerbehebung von Software- oder Betriebssystem-Problemen eingesetzt werden.
Process Explorer | |
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Basisdaten | |
Entwickler | Mark Russinovich |
Aktuelle Version | 16.43 (18. August 2021) |
Betriebssystem | Windows (Vista und Server 2008 oder höher) |
Kategorie | Systemsoftware |
Lizenz | EULA (proprietär) |
deutschsprachig | nein |
technet.microsoft.com/de-de/sysinternals/bb896653.aspx |
Weitere Einzelheiten
Im Gegensatz zum mit Windows ausgelieferten Taskmanager konnte der Process Explorer schon frühzeitig weitere Einzelheiten, wie etwa die Anzahl der Threads, verwendete Handles und Programmbibliotheken (DLLs) zu einzelnen Prozessen anzeigen. Die genaue Auswertung, welcher Prozess welche DLL nutzt, ist ebenso möglich wie die Anzeige, mit welchen Kommandozeilenparametern ein Prozess gestartet wurde. Weiterhin sind genaue Informationen über die Speichernutzung (inklusive I/Os und Paging-Vorgängen) abrufbar.
Das Programm funktioniert sozusagen als übertragbare Anwendung (oder sogenannte portable Software), kann also ohne Installation auch von mobilen Datenträgern – wie z. B. USB-Speichersticks oder CD-ROMs – gestartet und ausgeführt werden. Alle vorgenommenen Einstellungen werden jedoch in der lokalen Windows-Registry gespeichert, womit diese selbst nicht übertragbar sind.
Entwicklungsgeschichte
Der Process Explorer unterstützte ab der am 1. November 2006 veröffentlichten Version 10.21, oder früher, die Microsoft-Betriebssysteme ab Windows XP und Server 2003 sowie unter anderem die Windows-9x-Reihe.[1]
Am 15. April 2008 wurde die letzte Version (11.13) mit Unterstützung für die Windows-9x-Reihe veröffentlicht.[2]
Mit der Version 15, die am 18. Juli 2011 veröffentlicht wurde, wurde unter anderem (unter dem Menüpunkten Ansicht und Systeminformationen) eine zusätzliche Anzeige für die Grafikprozessor-Auslastung (englisch GPU) hinzugefügt.[3][4][5]
Am 10. März 2015 wurde die letzte Version 16.05 mit Unterstützung für Windows XP und Server 2003 veröffentlicht.[6]
Siehe auch
Weblinks
- Process Explorer – Webseite bei Sysinternals
- Process Explorer (englisch, ist i. d. R. aktueller und wird teilweise gar nicht übersetzt)
- Microsoft Security Intelligence Report; Volume 11; Advanced Malware Cleaning Techniques for the IT Professional (englisch; PDF, ≈ 800 KB) – Anleitung wie anhand des Process Explorers Schadsoftware aufgespürt werden kann; veröffentlicht 2011; 26 Seiten
- Prozesse unter die Lupe nehmen – Windows for Professionals, am 6. April 2010.
- Anleitung: Windows-Prozesse mit dem Process Explorer analysieren – Tutonaut am 2. April 2014.
Einzelnachweise
- Process Explorer v10.21 (Memento vom 3. September 2007 im Internet Archive) (englisch) – Sysinternals am 1. November 2006.
- Process Explorer v11.13 (Memento vom 3. Mai 2008 im Internet Archive) (englisch) – Sysinternals am 15. April 2008.
- Sysinternals: Process Explorer 15 zeigt GPU-Auslastung – Golem.de, am 21. Juli 2011; abgerufen am 25. März 2016
- Process Explorer v15.0 (Memento vom 20. Juli 2011 im Internet Archive) (englisch) – Sysinternals am 18. Juli 2011.
- Process Explorer v15.1 (Memento vom 14. August 2011 im Internet Archive) – Sysinternals am 25. Juli 2011.
- Process Explorer v16.05 (Memento vom 13. Dezember 2015 im Internet Archive) (englisch) – Sysinternals am 10. März 2015.