Preußische T 16 (Versuch)
Die 1904 gebaute, als T 16 bezeichnete Tenderlokomotive der Preußischen Staatseisenbahnen war eine Versuchslokomotive für den Betrieb auf Steigungsstrecken.
T 16 (Preußen) | |
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Die Versuchslok Erfurt 1980 | |
Nummerierung: | Erfurt 1980 |
Anzahl: | 1 |
Hersteller: | Henschel |
Baujahr(e): | 1904 |
Bauart: | 2'C2' h4v |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 17.700 mm |
Dienstmasse: | 123,0 t |
Reibungsmasse: | 59,6 t |
Radsatzfahrmasse: | 20,0 t |
Höchstgeschwindigkeit: | 90 km/h |
Treibraddurchmesser: | 1.750 mm |
Laufraddurchmesser vorn: | 1.000 mm |
Laufraddurchmesser hinten: | 1.000 mm |
Zylinderanzahl: | 4 |
Zylinderdurchmesser: | 2×420/630 mm |
Kolbenhub: | 630 mm |
Kesselüberdruck: | 14 bar |
Rostfläche: | 4,10 m² |
Überhitzerfläche: | 44,00 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 191,20 m² |
Beschreibung
Die Lokomotive mit der Betriebsnummer Erfurt 1980 wurde von der Firma Henschel als Versuchslok für die Steigungsstrecken in Thüringen entwickelt, die bis zu 200 Tonnen schwere Züge bei einer Steigung von 10 Promille mit 75 km/h und in der Ebene bis 90 km/h ziehen konnte. Es war eine der ersten Tenderlokomotiven mit der Achsfolge 2'C2', die auch bei hohen Geschwindigkeiten stabile Laufeigenschaften in beide Richtungen gewährleistete. Sie besaß zusätzlich zu dem üblichen Führerstand einen Frontführerstand. Da der Heizer dadurch nur in einer Fahrtrichtung mit dem Lokführer zusammen war, musste zur Streckenbeobachtung ein dritter Mann auf der Lok eingesetzt werden.[1]
Mit einer Achslast von 20 Tonnen war die Maschine jedoch für ihre Zeit viel zu schwer geraten und konnte deshalb kaum eingesetzt werden. Die Lokomotive, die ihrer Zeit rund 20 Jahre voraus war, wurde, nachdem sie einige Zeit eingesetzt worden war, an die Firma Henschel zurückgegeben und von dieser verschrottet.[1] Einen praxistauglichen Nachfolger beschaffte die Staatsbahn erst acht Jahre später mit den 2'C2'-Tenderlokomotiven der Gattung T 18.[2]
Die Bezeichnung T 16 wurde erneut vergeben, und zwar an die völlig anders konstruierten Güterzug-Tenderlokomotiven mit der Achsfolge E.[3]
Einzelnachweise
- Lothar Spielhoff: Länderbahn-Dampflokomotiven. Band 1. Preußen, Mecklenburg, Oldenburg, Sachsen und Elsaß-Lothringen. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-819-8, S. 87 (Erstausgabe: Franckh-Kosmos, Stuttgart 1990).
- Horst J. Obermayer: Dampflokomotiven Regelspur. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-819-8, S. 177 (Erstausgabe: Franckh-Kosmos, Stuttgart 1990).
- Horst J. Obermayer: Dampflokomotiven Regelspur. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-819-8, S. 221 (Erstausgabe: Franckh-Kosmos, Stuttgart 1990).