Praseodym(III)-sulfid
Praseodym(III)-sulfid ist eine anorganische chemische Verbindung aus der Gruppe der Sulfide.
Allgemeines | |||||||||||||||||||
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Name | Praseodym(III)-sulfid | ||||||||||||||||||
Andere Namen |
Dipraseodymiumtrisulfid | ||||||||||||||||||
Summenformel | Pr2S3 | ||||||||||||||||||
Kurzbeschreibung |
grüner Feststoff[1] | ||||||||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||||||||
Molare Masse | 378,01 g·mol−1 | ||||||||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||||||||
Dichte |
5,1 g·cm−3[2] | ||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung
Praseodym(III)-sulfid kann durch Reaktion von Praseodym(III)-oxid mit Schwefelwasserstoff gewonnen werden.[4]
Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Umsetzung von elementarem Praseodym mit Schwefel in einem evakuierten Glasrohr, welches in einen 2-Zonen-Ofen eingebracht wird. Die Zonentemperaturen liegen bei 400 °C und 100 °C. Nachdem sämtlicher Schwefel abreagiert ist, wird die Ampulle bei 1000 °C getempert und man erhält die Verbindung in polykristalliner Form[5]:
Stäbchenförmige Einkristalle mit bis zu 1 cm Länge lassen sich über eine Modifizierung der Synthese aus den Elementen erhalten. Hierzu wird neben Praseodym und Schwefel elementares Iod in die zu evakuierende Ampulle gegeben. Im 2-Zonen-Ofen entsteht nun primär . Wird die erhaltene Verbindung in der Ampulle auf 1100 bis 1200 °C erhitzt und hier für mindestens 20 Stunden gehalten, so zersetzt sich die Verbindung und es wachsen Praseodym(III)-sulfid-Einkristalle in einer Schmelze aus Praseodym(III)-iodid. Nach dem Öffnen der Ampulle können Anhaftungen des Iodids an den Einkristallen mit Wasser oder Wasser-Ethanol-Mischungen abgespült werden[5]:
Eigenschaften
Praseodym(III)-sulfid ist ein (als γ-Modifikation) grüner Feststoff.[1] Die Verbindung kommt in drei Modifikationen vor. Die α-Form hat eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pnma (Raumgruppen-Nr. 62) , die β-Form eine tetragonale Kristallstruktur mit der Raumgruppe I41/acd (Nr. 142) und die γ-Form eine kubische Kristallstruktur mit der Raumgruppe I43d (Nr. 220) .[6] Bei 1650 °C im Vakuum zersetzt sich die Verbindung, wobei sich das Monosulfid bildet.[7]
Einzelnachweise
- Edwin B. Faulkner, Russell J. Schwartz: High Performance Pigments. John Wiley & Sons, 2009, ISBN 3-527-62692-1, S. 28 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2012, ISBN 1-4398-8049-2, S. 4–84 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1098.
- A. W. Sleight and D. P. Kelly: Rare-earth sesquisulfides, Ln2S3. In: Aaron Wold and John K. Ruff (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 14. McGraw-Hill Book Company, Inc., 1973, ISBN 07-071320-0 (defekt), S. 152–155 (englisch).
- J.B. Goodenough, A. Hamnett, G. Huber, F. Hullinger, M. Leiß, S.K. Ramasesha, H. Werheit: Physics of Non-Tetrahedrally Bonded Binary Compounds III / Physik Der Nicht ... Springer, 1984, ISBN 3-540-12744-5, S. 332 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- G. Meyer, Lester R. Morss: Synthesis of Lanthanide and Actinide Compounds. Springer, 1991, ISBN 0-7923-1018-7, S. 335 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).