Präsidentschaftswahl im Iran 2017
Die Präsidentschaftswahl im Iran fand am 19. Mai 2017 zeitgleich mit Kommunalwahlen statt. Bei einer Wahlbeteiligung von 73,1 % konnte sich der amtierende Staatspräsident Hassan Rohani mit 57,1 % der Stimmen deutlich gegenüber Ebrahim Raissi, dem Vertrauten des Obersten Religionsführers Ali Chamenei, mit 38,3 % durchsetzen.[1]
Kandidaten
Für die Wahl hatten sich zunächst 1636 Personen beworben, darunter 137 Frauen. Der Wächterrat ließ sechs Kandidaturen zu:
- Hassan Rohani, amtierender Staatspräsident des Landes
- Ebrahim Raissi, Vertrauter des Obersten Religionsführers Ali Chamenei
- Mostafa Mirsalim, Kulturminister von 1992 bis 1997
- Mostafa Haschemitaba, Vizepräsident von 1994 bis 2001 unter Haschemi Rafsandschani
Zwei Kandidaten zogen nach der Zulassung ihre Bewerbung zurück:
- Mohammad Bagher Ghalibaf, Oberbürgermeister von Teheran, zugunsten von Raissi[2]
- Eshagh Dschahangiri, amtierender Vizepräsident, zugunsten von Rohani[3]
Der ehemalige Präsident Mahmud Ahmadineschad sowie der frühere Vizepräsident Hamid Baghaie wurden nicht zugelassen.[4]
- Mostafa Mirsalim
- Mostafa Haschemitaba
Wahlergebnis
Kandidaten | Stimmen | % | |
---|---|---|---|
Hassan Rohani | 23.549.616 | 57,13 | |
Ebrahim Raissi | 15.786.449 | 38,30 | |
Mostafa Mirsalim | 478.215 | 1,16 | |
Mostafa Haschemitaba | 215.450 | 0,52 | |
ungültige Stimmen | 1.190.401 | 2,89 | |
Gesamt | 41.220.131 | 100 | |
Registrierte Wähler/Wahlbeteiligung | 56.410.234 | 73,07 |
Siehe auch
Weblinks
- Präsidentschaftswahl in Iran. Bundeszentrale für politische Bildung, 11. Mai 2017
- Shabnam von Hein: Iran: Wer sind die Präsidentschaftskandidaten? Deutsche Welle, 25. April 2017
- Thomas Latschan, Davoud Khodabakhsh: Wegweisende Präsidentschaftswahl im Iran. Deutsche Welle, 17. Mai 2017
Einzelnachweise
- Präsident Hassan Ruhani liegt deutlich vorn. Welt Online, 20. Mai 2017.
- Teherans Bürgermeister Ghalibaf tritt nicht bei Präsidentenwahl. derStandard.at, 15. Mai 2017 (APA); abgerufen am 19. Mai 2017.
- Auch Irans Vizepräsident zieht Kandidatur für Präsidentenwahl zurück. derStandard.at, 16. Mai 2017 (APA); abgerufen am 19. Mai 2017.
- Iran-Wahl: Ahmadineschad darf nicht für Präsidentenamt kandidieren. In: FAZ, 20. April 2017 (dpa); abgerufen am 19. Mai 2017
Amir Loghmany: Rote Karte für Ahmadi-Nejad beim Wächterrat. derStandard.at, 21. April 2017; abgerufen am 19. Mai 2017.
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