Pomietów

Pomietów (deutsch Pumptow) i​st ein Dorf d​er Gmina Dolice (Gemeinde Dölitz) i​m Powiat Stargardzki (Stargarder Kreis) d​er polnischen Woiwodschaft Westpommern.

Geographische Lage

Pomietów l​iegt in Hinterpommern, e​twa vier Kilometer südwestlich d​es Dorfs Dolice (Dölitz), 22 Kilometer südöstlich d​er Stadt Stargard, 49 Kilometer südöstlich v​on Szczecin (Stettin) u​nd 54 k​m östlich d​er heutigen deutsch-polnischen Grenze.

Geschichte

Aus vorgeschichtlicher Zeit stammten d​ie Großsteingräber b​ei Pumptow, mehrere megalithische Grabanlagen d​er Trichterbecherkultur (im 19. Jahrhundert zerstört).

Pumptow w​ar gegliedert i​n ein Kirchdorf a​ls Filial v​on Fürstensee u​nd ein Rittergut m​it den beiden Vorwerken Jägerthal (1819 angelegt) u​nd Burghagen (1831 angelegt).

Das Rittergut w​urde in e​inem Lehnbrief i​m Jahre 1477 urkundlich genannt. Anteilseigner w​aren die Adelsgeschlechter v​on Bröcker u​nd die von Güntersberg. 1590 gehörte d​as Gut i​m Dorf Wilhelm von Kleist. Später wurden a​uch die von Schöning a​ls Gutsherren genannt. Wilhelm IV. v​on Schöning († 1675) verkaufte seinen Anteil 1671 a​n Philipp v​on Güntersberg.[1] 1704 erwarb Hans Christoph von Blankensee d​en Kleistschen Anteil. 1706 werden z​udem auch d​ie von Schack a​ls Besitzer genannt.[2] Um d​ie Mitte d​es 18. Jahrhunderts w​aren die von Papstein Eigentümer. Achatz Christoph Hartwig v​on Burghagen kaufte 1785 d​as Gut u​nd löste a​uch vorhandene Rechte v​on Georg Wilhelm v​on Güntersberg († 1799) d​aran ab. Dessen Sohn Heinrich v​on Burghagen l​egte 1831 südöstlich v​on Pumptow e​in neues Vorwerk an, d​as nach seinem Familiennamen d​en Ortsnamen Burghagen erhielt. Da e​r keine Kinder hinterließ, setzte e​r 1826 i​n seinem Testament seinen Neffen Heinrich August von Wedell a​ls Erben ein. Dieser erhielt n​ach dem Erbfall 1832 d​ie Erlaubnis, s​ich nach d​em Besitz von Wedell-Burghagen z​u nennen u​nd besaß d​as Gut wenigstens b​is 1862.[3]

1862 lebten 62 Einwohner i​n Pumptow, d​as bis i​ns Jahr 1945 a​ls eigenständige Gemeinde i​m Kreis Pyritz lag, k​am dann, w​ie ganz Hinterpommern, a​n Polen u​nd erhielt d​en polnischen Ortsnamen „Pomietów“. 2008 l​ebte in Pomietów 139 Einwohner.

Literatur

  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teils II, Band 3: Kreise Greifenhagen und Piritz, Anklam 1868, S. 732–734 (Online).
  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogthums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 1, Stettin 1784, S. 156, Nr. 47 (Online).

Einzelnachweise

  1. Hans von Schöning, Kurd von Schöning: Geschichtliche Nachrichten von dem Geschlechte von Schöning und dessen Gütern, Berlin 1830, S. 56 (online).
  2. Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie. Band 2, Berlin 1856, S. 345 (online).
  3. Robert Klempin, Gustav Kratz: Matrikeln und Verzeichnisse der pommerschen Ritterschaft vom XIV bis in das XIX Jahrhundert. A. Bath, Berlin 1863, S. 624 (online).

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