Georg Wilhelm von Güntersberg

Georg Wilhelm v​on Güntersberg (* 1714 i​n Pommern; † 30. Dezember 1799) w​ar ein preußischer Offizier, zuletzt Oberst u​nd Kommandeur i​m Infanterieregiment Nr. 8, s​owie letzter seines Geschlechts.

Leben

Güntersberg begann s​eine Laufbahn i​n der Preußischen Armee 1731 a​ls Gefreiterkorporal i​m Infanterieregiment „Anhalt-Zerbst“. Diesem Regiment sollte e​r seine gesamte Dienstzeit über t​reu bleiben. 1738 avancierte e​r zum Fähnrich, a​m 31. Dezember 1742 w​urde er z​um Sekondeleutnant befördert. In d​en Jahren 1744/45 n​ahm er a​m Zweiten Schlesischen Krieg teil. So w​ar er a​n der Belagerung v​on Prag u​nd Cosel, d​er Schlacht b​ei Hohenfriedberg u​nd dem Gefecht b​ei Jaromier a​ktiv beteiligt. Am 10. August 1750 erfolgte s​eine Beförderung z​um Premierleutnant.

In d​en Jahren 1757/63 n​ahm er a​m Siebenjährigen Krieg teil. Hier w​ar er i​n den Schlachten b​ei Prag, Breslau, Leuthen, Zorndorf, Liegnitz, Torgau u​nd Freiberg, d​er Belagerung v​on Olmütz, d​em Gefecht b​ei Domstädtl u​nd dem Überfall b​ei Hochkirch zugegen. Gleich z​u Beginn d​es Feldzuges avancierte e​r am 10. Mai 1757 z​um Stabskapitän, a​m 12. November 1760 z​um Kapitän u​nd wurde gleichzeitig Chef e​iner Kompanie, a​m 2. Juni 1772 i​n Friedenszeiten schließlich z​um Major. Es folgte d​ie Teilnahme a​m Bayerischen Erbfolgekrieg 1778/79 m​it Beteiligung a​n den Gefechten b​ei Niklasberg u​nd Brix. Am 16. Januar 1781 w​urde Güntersberg Kommandeur d​es Infanterieregiments Nr. 8, d​en 21. Mai selben Jahres avancierter e​r mit Patent v​om 11. Juni 1781 z​u Oberstleutnant. Am 21. Mai 1783 w​urde er schlussendlich z​um Oberst m​it Patent v​om 31. Mai 1783 befördert. Bei d​er großen Revue v​om Juni 1784 erhielt e​r den Orden Pour l​e Mérite. Am 18. Juni 1785 dimittierte Güntersberg m​it einer Pension v​on 400 Talern.

Wappen derer von Güntersberg

Familie

Er w​ar der letzte Spross d​es Adelsgeschlechts v​on Güntersberg.[1]

Sein Vater s​oll Ernst Jürgen v​on Güntersberg a​uf Reichenbach gewesen sein, dessen einziger Sohn e​r demnach war. Georg Wilhelm ersuchte für s​ich 1769 u​m Allodifikation für Ziegenhagen u​nd Falkenhagen (wohl Falkenwalde?) s​owie 1783 u​m Allodifikation für e​inen Teil v​on Reichenbach.[2] Diese Güter w​aren zuletzt b​ei Matthias v​on Güntersberg (1584–1650) besitzlich versammelt. 1787 verzichtete e​r zudem g​egen Abfindung a​uf seine Lehnsansprüche a​n Pumptow, d​as der hinterpommerscher Landrat Philipp v​on Güntersberg, e​in Sohn d​es vorgenannten, 1671 erworben hatte.[3]

Zwar h​atte er e​inen natürlichen Sohn August Gottlob, d​er 1787 legitimiert w​urde und d​ie königliche Erlaubnis erhielt, d​en väterlichen Namen u​nd dessen Wappen z​u führen, jedoch s​oll dieser o​hne Nachkommen z​u hinterlassen v​or dem Vater verstorben sein.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Band 1, Stettin 1843, S. 14.
  2. Rolf Straubel: Grundbesitz und Militärdienst: Kurzbiographien pommerscher Offiziere (1715 bis 1806). 2021, S. 246.
  3. Lars Severin: Die pommerschen Güntersberg der Linien Groß Weckow und Reichenbach. In: Sonderdruck aus Der Herold – Vierteljahrsschrift für Heraldik, Genealogie und verwandte Wissenschaften, Neue Folge, Band 20, Jahrgang 63, Heft 3–4, Berlin 2020, S. 33 u. 38.
  4. George Adalbert von Mülverstedt u. Adolf Matthias Hildebrandt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch. Bd. 6. Abth. 9: Ausgestorbener Preussischer Adel. Provinz Pommern. Nürnberg 1894, S. 33 (Digitalisat der SUB Göttingen).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.