Plutonium(III)-iodid

Plutonium(III)-iodid i​st eine chemische Verbindung bestehend a​us den Elementen Plutonium u​nd Iod. Es besitzt d​ie Formel PuI3 u​nd gehört z​ur Stoffklasse d​er Iodide.

Kristallstruktur
_ Pu3+ 0 _ I
Kristallsystem

orthorhombisch

Raumgruppe

Ccmm (Nr. 63, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/63.2

Gitterparameter

a = 433 pm
b = 1395 pm
c = 996 pm[1]

Allgemeines
Name Plutonium(III)-iodid
Andere Namen

Plutoniumtriiodid

Verhältnisformel PuI3
Kurzbeschreibung

grüner Feststoff[2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13813-46-2
Wikidata Q2099802
Eigenschaften
Molare Masse 624,78 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,92 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

777 °C[2]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Darstellung

Plutonium(III)-iodid k​ann durch Reaktion v​on Plutonium m​it Quecksilber(II)-iodid hergestellt werden.[4]

Ebenfalls möglich i​st die Darstellung d​urch Reaktion v​on Plutonium m​it Iodwasserstoff b​ei 450 °C. Kleinste Spuren v​on Sauerstoff o​der Wasser führen b​ei dieser Reaktion z​ur sofortigen Zersetzung d​es gebildeten Plutonium(III)-iodid z​u Plutoniumoxyiodid.[4]

Eigenschaften

Plutonium(III)-iodid i​st ein grüner Feststoff, d​er bei 777 °C schmilzt. Es kristallisiert i​m orthorhombischen Kristallsystem (Plutonium(III)-bromid-Typ) i​n der Raumgruppe Ccmm (Raumgruppen-Nr. 63, Stellung 2)Vorlage:Raumgruppe/63.2 m​it den Gitterparametern a = 433 pm, b = 1395 pm u​nd c = 996 pm.[1]

Sicherheitshinweise

Einstufungen n​ach der CLP-Verordnung liegen n​icht vor, w​eil diese n​ur die chemische Gefährlichkeit umfassen u​nd eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber d​en auf d​er Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres g​ilt nur, w​enn es s​ich um e​ine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Einzelnachweise

  1. Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 71, Transurane, Teil C, S. 154–155.
  2. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1969.
  3. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1304.

Literatur

  • David L. Clark, Siegfried S. Hecker, Gordon D. Jarvinen, Mary P. Neu: Plutonium, in: Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, Jean Fuger (Hrsg.): The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements, Springer, Dordrecht 2006; ISBN 1-4020-3555-1, S. 813–1264 (doi:10.1007/1-4020-3598-5_7).
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