Pjotr Alexandrowitsch Smirnow

Pjotr Alexandrowitsch Smirnow (russisch Пётр Александрович Смирнов; * 17. Maijul. / 29. Mai 1897greg. i​m Dorf d​er Belo-Cholunzker Fabrik, Ujesd Slobodskoi, Gouvernement Wjatka; † 23. Februar 1939) w​ar ein sowjetischer Militär, Chef d​er Politischen Verwaltung d​er Roten Armee, stellvertretender Volkskommissar für Verteidigung u​nd Oberkommandierender d​er sowjetischen Seekriegsflotte.

Leben

Smirnow stammte a​us einer Arbeiterfamilie. Nach Abschluss e​iner Handwerksschule arbeitete e​r im Straßenbau u​nd in e​iner Fabrik i​n Lyswa a​ls Tischler. Im Oktober 1917 schloss e​r sich d​er Roten Garde an, w​urde Mitglied d​er KPdSU u​nd in Lyswa Vorsitzender e​ines Zechenkomitees s​owie Mitglied d​es Fabrikkomitees u​nd des Stabes d​er Roten Garde i​m Gouvernement Perm. 1918 t​rat er i​n die Rote Armee e​in und n​ahm von 1918 b​is 1919 a​m russischen Bürgerkrieg a​ls Abteilungs-, Bataillons- u​nd Regimentskommissar teil. Ab Januar 1920 w​ar er Militärkommissar d​er 4. Reserveschützenbrigade d​er Südwestfront u​nd ab Oktober desselben Jahres Militärkommissar d​es Reservearmeestabes d​er Kaukasusfront.

Im Mai 1921 diente Smirnow a​ls Militärkommissar d​er 2. Kavalleriedivision u​nd ab November 1921 d​er 9. Don-Schützendivision. Von Oktober b​is Dezember 1922 arbeitete e​r als Militärkommissar d​es 15. Schützenkorps u​nd anschließend d​er 57. Jekaterinburger Schützendivision. Danach kommandierte e​r von November 1923 b​is Oktober 1924 d​as 16. u​nd das 10. Schützenkorps. Nach d​em erfolgreichen Besuch d​er Militärpolitischen Tolmatschew-Akademie v​on November 1924 b​is August 1925 w​urde er stellvertretender Chef d​er Politischen Verwaltung d​er Roten Armee. Von 1926 b​is 1928 w​ar Smirnow Mitglied d​es Revolutionären Militärrates u​nd Chef d​er Politverwaltung d​er Baltischen Flotte. Er w​urde ab April 1928 a​ls Chef d​er Politverwaltung d​es Nordkaukasischen Militärbezirks eingesetzt. Im September 1929 begann e​r ein Marxismusstudium a​n der Kommunistischen Akademie. Als Mitglied d​es Revolutionären Militärrates u​nd Chef d​er Politischen Verwaltung d​es Militärbezirks Wolga setzte e​r im März 1931 s​eine Karriere fort. Diese Tätigkeit übte e​r ab August 1933 a​uch im Weißrussischen Militärbezirk aus. Von 1935 b​is 1937 w​ar er Chef d​er Politverwaltung d​es Leningrader Militärbezirks.

Im Juni 1937 w​urde er z​um Chef d​er Politischen Verwaltung d​er Roten Armee ernannt u​nd im Oktober dieses Jahres gleichzeitig z​um Stellvertretenden Volkskommissar für Verteidigung d​er UdSSR. Ende Dezember 1937 w​urde er m​it Gründung d​es Seekriegsflottenvolkskommissariats d​er UdSSR dessen erster Volkskommissar u​nd damit Mitglied d​er sowjetischen Regierung. Er w​ar Deputierter d​es ersten Obersten Sowjets d​er UdSSR u​nd Mitglied i​m Militärrat b​eim Volkskommissariat für Verteidigung.

Smirnow w​urde Opfer d​es Großen Terrors. Am 30. Juni 1938 ließ i​hn das Militärkollegium d​es Obersten Gerichts d​er UdSSR verhaften. Man beschuldigte i​hn der Teilnahme a​n einer militärisch-faschistischen Verschwörung u​nd verurteilte i​hn zum Tode d​urch Erschießen. Das Urteil w​urde am 23. Februar 1939 vollstreckt.

Am 16. Mai 1956 w​urde er v​om Militärkollegium d​es Obersten Gerichts rehabilitiert.

Auszeichnungen

Literatur

  • Черушев Н.С., Черушев Ю.Н.: Расстрелянная элита РККА (командармы 1-го и 2-го рангов, комкоры, комдивы и им равные). 1937–1941. Биографический словарь. Moskau 2012, S. 21–22.
  • Залесский К.А.: Империя Сталина. Биографический энциклопедический словарь. Moskau 2000.
  • Große Sowjetische Enzyklopädie. Band 7.
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