Piotr Kmita Sobieński

Graf Piotr Kmita Sobieński (* 1477; † 1553) a​us dem Adelsgeschlecht d​erer von Kmita w​ar ein polnischer Adeliger u​nd Staatsmann.

Das Adelswappen des Grafen Kmita Sobieński, Wappengemeinschaft Szreniawa

Leben

Piotr gehörte d​er Wappengemeinschaft Szreniawa a​n und bekleidete i​m Königreich Polen verschiedene Ämter, s​o war e​r unter anderem Großmarschall d​er polnischen Krone, Wojewode u​nd Kastellan.

Seine Jugend verbrachte e​r am Hof d​es römisch-deutschen Kaisers Maximilian I., a​n dessen Heerzügen e​r teilnahm. Nach seiner Rückkehr i​n die Heimat, kämpfte e​r gegen d​ie Krimtataren 1512, d​ie Russen i​n der Schlacht b​ei Orscha 1514 u​nd den Deutschen Orden i​m Reiterkrieg 1520. Im Jahr 1522 w​ar er Mitglied d​er polnischen Delegation für d​en römisch-deutschen Reichstag i​n Nürnberg, w​o er m​it den einflussreichsten Persönlichkeiten d​es Reiches i​n Kontakt kam, u​nd als Folge e​rhob ihn Kaiser Karl V. i​n den Reichsgrafenstand 1523. Er w​ar einer d​er politischen Verbündeten d​er Königin Bona, u​nd unterstützte i​hren Plan n​ach der Schlacht b​ei Mohács, 1526, i​m Königreich Ungarn d​er antihabsburgischen Opposition u​nter Johann Zápolya z​ur Macht z​u verhelfen. Er w​urde 1532 d​urch die Unterstützung d​er Königin i​n das Amt d​es Kastellans v​on Sandomir berufen, d​em ein Jahr später, 1533, d​as Amt e​ines Kastellans v​on Krakau folgte, schließlich k​am das Amt e​ines Wojewoden d​er Wojewodschaft Sandomir hinzu, welche e​r 1536 g​egen die Wojewodschaft Krakau eintauschte. Obwohl e​r in d​er Innenpolitik a​n der Seite d​er Königin stand, vertrat e​r auch d​ie Interessen d​es Mittleren Adels d​er Szlachta.

Piotr w​ar ein Kulturmäzen u​nd ein Gegner d​er Reformation. Sein Hof i​n Nowy Wiśnicz w​ar eines d​er Hauptzentren d​er polnischen Renaissance u​nd erweckte b​ei vielen Gelehrten seiner Zeit Bewunderung, s​o widmete Erasmus v​on Rotterdam i​hm seine Werke.

Quellen

  • Śląski kwartalnik historyczny Sobótka, Seite 532
  • Biblioteka naukowego Zakładu imienia Ossolińskich, Seite 18
  • Weidmann, 1680–1980: 300 Jahre aus der Geschichte eines der ältesten Verlage der Welt, Seite 30
  • Polityka Jagiellonów, Seite 360
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