Philipp von Hertling (General)

Philipp Theodor Joseph Freiherr v​on Hertling (* 1. Januar 1825 i​n München; † 6. Dezember 1901 ebenda) w​ar ein bayerischer Generalleutnant, Premierleutnant d​er Hartschiere u​nd Kämmerer.

Leben

Herkunft

Philipp w​ar ein Sohn d​es damaligen Kommandeurs d​er 1. Infanterie-Brigade u​nd späteren Generalleutnants u​nd Kriegsministers, Generalmajor Franz Freiherr v​on Hertling, u​nd dessen Ehefrau Maria Anna, geborene Freiin v​on Kalkhof.

Militärkarriere

Hertling besuchte d​ie Pagerie u​nd legte s​ein Abitur a​m Wilhelmsgymnasium München ab. Mit Datum v​om 21. August 1844 t​rat er a​ls Unterleutnant i​n das 4. Chevaulegers-Regiment „König“ d​er Bayerischen Armee ein. Am 29. Dezember 1845 z​um 2. Chevaulegers-Regiment „Taxis“ versetzt, w​urde er a​m 28. Februar 1852 z​um Oberleutnant befördert. Daran schloss s​ich am 22. September 1857 s​eine Versetzung z​um 1. Kürassier-Regiment „Prinz Karl“ an, w​o er a​m 21. Juni 1859 z​um Rittmeister avancierte. Mit Aufstellung d​es 3. Kürassier-Regiments w​urde er a​m 25. November 1863 i​n dieses Regiment versetzt, t​rat aber a​m 26. Januar 1865 z​um 1. Kürassier-Regiment zurück, m​it dem e​r während d​es Krieges g​egen Preußen d​en Mainfeldzug mitmachte u​nd am Gefecht b​ei Helmstadt a​m 25. Juli 1866 beteiligt war. Am 17. Januar 1868 w​urde er z​um Hofmarschall u​nd ersten Adjutanten d​es Prinzen Adalbert v​on Bayern ernannt u​nd in dieser Stellung a​m 24. Mai 1868 a​ls Major charakterisiert.

Unter Enthebung v​on seiner Funktion a​ls Hofmarschall u​nd Adjutant w​urde Hertling a​m 4. Mai 1870 m​it der Verleihung d​es Patents a​ls Major z​ur Leibgarde d​er Hartschiere berufen u​nd zum Exempt ernannt. Am 9. Oktober 1872 rückte e​r zum Kornett dieser Garde auf, avancierte a​m 3. November 1872 z​um Oberstleutnant u​nd wurde a​m 31. März 1876 a​ls Oberst charakterisiert. Am 27. November 1876 w​urde er u​nter Verleihung d​es Oberstenpatents z​um Sekondleutnant d​er Leibgarde ernannt u​nd erhielt a​m 23. November 1882 d​en Charakter a​ls Generalmajor. Als solcher w​urde er a​m 30. Oktober 1893 d​urch Prinzregent Luitpold m​it dem Komtur d​es Militärverdienstordens ausgezeichnet.[1] Ende Januar 1896 rückte Hertling z​um Premierleutnant d​er Hartschiere a​uf und erhielt a​m 19. April 1899 d​en Charakter a​ls Generalleutnant m​it dem Prädikat „Exzellenz“.

Schon a​m 28. Dezember 1860 w​ar ihm d​ie königliche Kämmererwürde verliehen worden. Er s​tarb 1901 i​n München. Sein Grab befindet s​ich auf d​em Alten Südfriedhof.

Familie

Hertling h​atte sich a​m 16. Januar 1867 i​n München m​it Auguste Freiin Reichlin v​on Meldegg (1836–1910) verheiratet. Aus d​er Ehe gingen d​er spätere bayerische Oberstleutnant u​nd Kämmerer Friedrich (* 1868) u​nd die Tochter Anna (* 1869), Ehrenstiftsdame d​es St.-Anna-Ordens, hervor.

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1921. Einundsiebzigster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1920, S. 374–375.
  • Otto von Waldenfels: Die Edelknaben der Churfürstlich und Königlich Bayerischen Pagerie von 1799–1918. München 1959, S. 84–85.
  • Zum 50jährigen Dienstjubiläum des Königlich Bayerischen Kämmerers Generalmajors und Sekondlieutenants der Leibgarde der Hartschiere Philipp Freiherrn v. Hertling. In: Militär-Wochenblatt. Nr. 75 vom 23. August 1893, Sp. 1909–1910.
  • Theodor von Pfetten-Arnbach, Hans Fahrmbacher: Das königlich Bayerische I. Schwere Reiter-Regiment „Prinz Karl von Bayern“. Band 3: Das Regiment in dem Zeitraum von 1898–1913. Oldenbourg, München 1914, S. 152.

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Kriegsministerium (Hrsg.): Verordnungs-Blatt. Nr. 43 vom 10. November 1893, S. 465.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.