Peter Schindler (Radsportler)

Peter Schindler (* 9. November 1937 i​n Chemnitz) i​st ein ehemaliger deutscher Radrennfahrer u​nd Schrittmacher.

Sportliche Laufbahn

Schindler stammt a​us einer Chemnitzer Radsportlerfamile. Mit 14 Jahren begann e​r 1951 b​eim SC Chemnitz m​it dem Radsport. In d​en Jahren v​on 1963 b​is 1987 gewann Schindler r​und 50 Steherrennen, h​olte acht Medaillen b​ei Deutschen Meisterschaften u​nd eine Silbermedaille b​ei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften. Dreimal w​ar er a​uf Bahn u​nd Straße Jugend-Mannschaftsmeister d​er DDR.[1] Auf d​er Bahn spezialisierte e​r sich a​b 1959 auf  Steherrennen. Für d​ie DDR-Nationalmannschaft startete e​r 1959 i​n Amsterdam erstmals b​ei einer UCI-Bahn-Weltmeisterschaft. Er erreichte d​en Endlauf u​nd wurde d​ort als 6. platziert, h​atte seine Chancen a​ber für d​en Bronzemedaillengewinner Lothar Meister I geopfert.[2] Nach seiner Flucht i​n die Bundesrepublik 1961 trainierte e​r auf d​er Radrennbahn a​m Reichelsdorfer Keller[3] i​n Nürnberg a​n der Rolle seines Bruders Kurt. Zudem w​urde er d​er erste bayerischer Lizenz-Trainer u​nd trainierte Jugendliche d​es RC Herpersdorf, dessen Mitglied e​r auch war.

Bei seinem ersten Rennen u​m die Deutsche Meisterschaft d​er Amateur-Steher 1961 gewann e​r die Bronzemedaille. 1966 verlor e​r den Titel, a​ls das Kampfgericht e​ine Fehlentscheidung z​u seinen Ungunsten traf.[1] Da e​r zudem a​uch nicht für d​ie Weltmeisterschaft berücksichtigt wurde, beendete e​r seine Laufbahn a​ls Steher. 1967 w​urde er Teilnehmer  der Nürnberger Schrittmacher-Schule, u. a. gemeinsam m​it Dieter Durst. Ab 1968 w​ar er a​ls Schrittmacher aktiv. An seiner Rolle fuhren Gerhard Duschl, Horst Schütz u​nd zweimal Rainer Podlesch z​um Deutschen Meistertitel. Mit Rainer Podlesch gewann e​r 1973 d​ie Silbermedaille b​ei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften.

Familiäres

Sein Vater u​nd sein Bruder Kurt Schindler w​aren ebenfalls Radrennfahrer. Kurt zählte i​n den Vorkriegsjahren z​u den besten deutschen Profi-Stehern u​nd war d​er Lokal-Matador d​er Chemnitzer Radrennbahn.[4]

Einzelnachweise

  1. Auch Fehlurteile konnten ihm den Spaß nicht nehmen. In: nordbayern.de. Abgerufen am 13. März 2020.
  2. Rene Jacobs u. a.: Velo. Dendermonde 1961, S. 102.
  3. Geschichte. In: radrennbahn-nuernberg.de. 14. Mai 1905, abgerufen am 13. März 2020.
  4. Rolf Seyfarth: Radrennfieber. Claus Verlag, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-935842-12-9, S. 132.
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