Peter Ostermeyer

Peter Ulrich Gerd Ostermeyer (* 12. Oktober 1943 i​n Bärwalde i​n der Neumark[1]) i​st ein deutscher Schachmeister.

Peter Ostermeyer, Menden (Sauerland) 1974
Verband Deutschland Deutschland
Geboren 12. Oktober 1943
Bärwalde in der Neumark
Titel Internationaler Meister (1981)
Aktuelle EloZahl 2402 (März 2022)
Beste EloZahl 2485 (Juli 1985)
Karteikarte bei der FIDE (englisch)

Leben

Ostermeyer, d​er promovierter Mathematiker ist, w​urde 1961 u​nd 1962 deutscher Jugendmeister i​m Schach (jeweils v​or Neunhöffer u​nd Robert Hübner).[2][3] 1974 gewann e​r in Menden d​ie Deutsche Meisterschaft.[4][5] 1981 verlieh i​hm der Weltschachbund FIDE d​en Titel Internationaler Meister.[6] 1982 w​urde er i​n Bad Neuenahr geteilter Zweiter zusammen m​it Herbert Bastian b​ei der Deutschen Meisterschaft, d​ie Manfred Glienke gewann.[7] 1984 w​ar er wieder i​n Bad Neuenahr geteilter Zweiter b​ei der deutschen Meisterschaft, diesmal m​it Frank Schönthier hinter Eric Lobron.[8]

Bis zum Anfang der 1980er Jahre war Ostermeyer Dozent für Mathematik in Düsseldorf, doch verließ er die akademische Laufbahn, um sich dem Schach widmen zu können. Er nahm für die Bundesrepublik Deutschland an den Schacholympiaden 1976 in Haifa und 1984 in Thessaloniki[9] sowie der Mannschaftseuropameisterschaft 1977 in Moskau teil.[10] In der viergleisigen 1. Bundesliga spielte Ostermeyer zwischen 1974 und 1980 insgesamt 40 Partien für die Düsseldorfer SG Rochade und die SG Enger/Spenge.[11] Für die SG Enger-Spenge spielte er auch in der Saison 1980/81 in der 2. Bundesliga West[12], anschließend von 1981 bis 1986 in der 1. Bundesliga für die SG Porz, mit der er 1982 und 1984 deutscher Mannschaftsmeister wurde. Danach spielte er bis 1988 für die Solinger SG 1868, mit der er 1987 und 1988 Meister wurde. 1988 wechselte er zurück zur SG Porz und gehörte dort bis 1990 zum Stamm der Erstligamannschaft. Danach spielte er bis 1996 mit der zweiten Mannschaft der SG Porz in der 2. Bundesliga[13], hatte aber in der Saison 1994/95 auch noch sechs Einsätze in der ersten Mannschaft.

Peter Ostermeyer w​ohnt seit Ende d​er 1990er Jahre wieder i​n Würzburg. Von 2001 b​is zur Saison 2010/11 spielte e​r für d​en Schachverein Heidingsfeld v​on 1919 i​n Würzburg a​m 1. Brett i​n der Unterfrankenliga. Nach Auflösung d​es Schachvereins g​ing er zusammen m​it einem großen Teil seiner Mannschaftskollegen z​um benachbarten TSV 1869 Rottendorf. Dort i​st er a​m ersten Brett i​n der Regionalliga Nord/West i​m Einsatz. Mit d​em TSV 1869 Rottendorf s​tieg er 2015 i​n die Landesliga Nord Bayern auf.

Ostermeyer w​ird bei d​er FIDE a​ls inaktiv geführt, d​a er n​ach dem i​m Mai 2003 i​n Pfullingen ausgetragenen Bodensee-Cup k​eine Elo-gewertete Partie m​ehr gespielt hat.

Commons: Peter Ostermeyer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Schach-Kalender 2013. Edition Marco, Berlin 2012, ISBN 978-3-924833-64-0, S. 188.
  2. Deutsche Jugendeinzelmeisterschaften 1961 in Haslach
  3. Deutsche Jugendeinzelmeisterschaften 1962 in Kiel
  4. Bulletin: Deutsche Meisterschaften Menden - 50 Jahre Schachverein Menden 24. Berichte, Reportagen, Bilder und Partien.
  5. Deutsche Meisterschaft 1974 in Menden auf TeleSchach (Kreuztabelle, Fotos und Partien)
  6. Willy Iclicki: FIDE Golden book 1924–2002. Euroadria, Slovenia, 2002, S. 95.
  7. Deutsche Schacheinzelmeisterschaft 1982 in Bad Neuenahr auf TeleSchach (Kreuztabelle und Partien)
  8. Deutsche Schacheinzelmeisterschaft 1984 in Bad Neuenahr auf TeleSchach (Kreuztabelle und Partien)
  9. Peter Ostermeyers Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase.org (englisch)
  10. Peter Ostermeyers Ergebnisse bei Mannschaftseuropameisterschaften auf olimpbase.org (englisch)
  11. Johannes Eising, Karl-Heinz Podzielny, Gerd Treppner: Schach-Bundesliga 1974–80, Bamberger Schachverlag, Bamberg 1981, ISBN 3-923113-00-5, S. 104.
  12. Johannes Eising, Claus-Dieter Meyer, Gerd Treppner: Schachbundesliga 1980–83, Bamberger Schachverlag, Bamberg 1984, ISBN 3-923113-04-8, S. 112.
  13. Alte DWZ-Karteikarte beim Deutschen Schachbund
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.