Peter Conradin von Planta
Peter Conradin von Planta (* 24. September 1815 in Zernez; † 13. September 1902 in Canova) war ein Schweizer Jurist, Journalist und Politiker.
Leben
Peter Conradin von Planta entstammte dem alten Bündner Ministerialengeschlecht der Planta. Er besuchte von 1828 bis 1834 das Gymnasium Chur und 1835 die Thomasschule zu Leipzig. Von 1834 bis 1837 studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig und an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
Im Jahr 1841 wurde er Gemeindepräsident von Zernez. Von 1843 bis 1848 arbeitete er für die Zeitschriften Heil des Tellen und Neue Helvetia, von 1843 bis 1848 für die Zeitung Freie Rätier, von 1851 bis 1856 für den Liberalen Alpenboten und von 1860 bis 1865 für die Neue Bündner Zeitung.
Im Kanton Graubünden wirkte er als Stadtschreiber, Stadtrichter, Kreispräsident, Kreisrichter, Regierungsrat, Standeskommissionsmitglied, Grossrat und Kantonsgerichtspräsident. Ausserdem war er mehrmals Ständerat und 1857 Nationalrat.
Er arbeitete als Rechtsanwalt und als Aktuar beim Bundesgericht in Bern. Er wirkte am Bündner Zivilgesetzbuch von 1861 mit.
Planta leitete die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft, den Schweizerischen Juristenverein und die Historisch-Antiquarische Gesellschaft von Graubünden. 1862 verlieh ihm die Universität Zürich die Ehrendoktorwürde.
Nach 1850 verkaufte er das Schloss Wildenberg in Zernez, das seit 1302 im Besitz der von Planta gewesen war.
Literatur
- Martin Bundi: Planta, Peter Conradin von (Zuoz). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Louis Carlen: Planta, Peter Conradin. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20, Duncker & Humblot, Berlin 2001, ISBN 3-428-00201-6, S. 504 f. (Digitalisat).
- Florian Hitz: Peter Conradin von Planta. In: Bündner Monatsblatt. Nr. 3, 2015, S. 233–255.