Pemfling
Pemfling ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Cham.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Cham | |
Höhe: | 431 m ü. NHN | |
Fläche: | 44,54 km2 | |
Einwohner: | 2249 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 93482 | |
Vorwahl: | 09971 | |
Kfz-Kennzeichen: | CHA, KÖZ, ROD, WÜM | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 72 146 | |
Gemeindegliederung: | 28 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 13 93482 Pemfling | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Franz Haberl (CSU) | |
Lage der Gemeinde Pemfling im Landkreis Cham | ||
Geographie
Geographische Lage
Pemfling liegt in der Region Regensburg nahe der Kreisstadt Cham (Oberpfalz) im Naturpark Oberer Bayerischer Wald.
Gemeindegliederung
Es gibt 28 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Albersdorf (Weiler)
- Au (Weiler)
- Aumühle (Einöde)
- Beutelsbach (Dorf)
- Bierlhof (Einöde)
- Birkmühle (Einöde)
- Buchermühle (Einöde)
- Elsing (Dorf)
- Engelsdorf (Dorf)
- Fichthof (Einöde)
- Frieding (Weiler)
- Grafenkirchen (Pfarrdorf)
- Großbergerdorf (Dorf)
- Haid bei Pitzling (Dorf)
- Höfenmühle (Einöde)
- Höllmühle (Einöde)
- Kager (Dorf)
- Kreuth (Dorf)
- Löwendorf (Dorf)
- Oberdeschenried (Dorf)
- Pemfling (Pfarrdorf)
- Pitzling (Dorf)
- Rackelsdorf (Dorf)
- Rannersdorf (Weiler)
- Ried (Weiler)
- Schiltlmühle (Einöde)
- Schmitzdorf (Dorf)
- Wöhrhof (Weiler)
Es gibt die Gemarkungen Engelsdorf, Grafenkirchen, Kager, Pemfling, Pitzling und Rhanwalting. Teile der Gemarkung Rhanwalting befinden sich auch in Cham und Waffenbrunn.
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Von 1267 bis Mitte des 15. Jahrhunderts ist der Ortsadel der Pemflinger nachweisbar. Pemfling gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Cham des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
Im Jahr 1946 wurde die ehemalige Gemeinde Kager eingegliedert. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam am 1. Januar 1972 die Gemeinde Engelsdorf mit ihren Gemeindeteilen Albersdorf, Engelsdorf, Höfenmühle, Oberdeschenried, Rannersdorf und Schiltlmühle und die Gemeinde Pitzling mit den Gemeindeteilen Au, Aumühle, Bierlhof, Frieding, Großbergerdorf, Pitzling und Ried hinzu, sowie Gebietsteile der Gemeinde Rhanwalting mit dem Ort Elsing.[4] Grafenkirchen mit den Gemeindeteilen Beutelsbach, Birkmühle, Höllmühle, Löwendorf und Schmitzdorf folgte am 1. Mai 1978.[5][6] Vom 1. Mai 1978 bis 31. Dezember 1979 gehörte Pemfling der Verwaltungsgemeinschaft Willmering an, seit 1. Januar 1980 hat die Gemeinde wieder eine eigene Verwaltung.
Einwohnerentwicklung
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2095 auf 2224 um 129 Einwohner bzw. um 6,2 %.
Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 |
Einwohner | 1966 | 1942 | 2083 | 2176 | 2212 | 2252 | 2254 | 2256 | 2217 |
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Im Gemeinderat sitzen 14 ehrenamtliche Bürgerinnen und Bürger.[7] Die Gemeinderatswahl am 15. März 2020 führte bei einer Wahlbeteiligung von 77 % zu folgendem Ergebnis:
Partei | Stimmenanteil | Sitze |
CSU | 40,2 % | 6 |
Freie Wähler | 37,2 % | 5 |
Parteifreie Wählerschaft | 22,6 % | 3 |
Erster Bürgermeister Bürgermeister ist seit 1. Mai 2008 Franz Haberl (CSU); er wurde zuletzt am 15. März 2020 mit 58,8 % der gültigen Stimmen wieder gewählt.
Wappen
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt, darin ein blauer Kantenlinksbalken, in Rot über einem silbernen schwebenden Andreaskreuz ein silberner Zickzackbalken.“[8]
Das Wappen wird seit 1983 geführt. | |
Baudenkmäler
- Das älteste Gebäude des Ortes war bis zum Abriss im Jahr 2010 der Zehentstadel, dessen Grundmauern noch aus dem Mittelalter stammten. Der Abriss des denkmalgeschützten und ortsprägenden Gebäudes wurde vom Landratsamt auf Betreiben der Eigentümer genehmigt. Der Eigentümer argumentierte mit unzumutbaren Wohnverhältnissen und plant, dafür einen Neubau zu erstellen.[9]
- Burg Kager
- Schloss Pemfling
Bodendenkmäler
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
2017 gab es in der Gemeinde 248 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 920 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 672 Personen größer als die der Einpendler. 24 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 86 landwirtschaftliche Betriebe; von der Gemeindefläche waren 2222 Hektar landwirtschaftlich genutzt.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen:
- Kindertagesstätte mit 62 Plätzen und 76 Kindern (Stand 1. März 2018) und
- Grundschule mit fünf Lehrkräften und 65 Schülern (Schuljahr 2018/19).[10]
Weblinks
Einzelnachweise
- Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-001 Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtage (letzten 6) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- Gemeinde Pemfling in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 5. Januar 2018.
- Gemeinde Pemfling, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 20. Dezember 2021.
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 439 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 643.
- Genealogie-Netz, abgerufen am 16. August 2020
- Gemeinderatsglieder, abgerufen am 16. August 2020
- Eintrag zum Wappen von Pemfling in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Siehe Bayernteil der Süddeutschen Zeitung vom 16. Juni 2010
- Grundschule Pemfling in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 16. August 2020.