Paul Wilhelm (Politiker)
Paul Wilhelm (* 25. November 1935 in München; † 25. November 2008) war ein deutscher Jurist und Politiker (CSU). Er war Abgeordneter des Bayerischen Landtags und bayerischer Staatssekretär.
Leben
Nach dem Abitur am Wilhelmsgymnasium München studierte Wilhelm ab 1954 Rechtswissenschaften. 1964 wurde er bei Theodor Maunz an der Universität München mit einer Arbeit zum Thema Der Bayerische Senat nach der Verfassung von 1946 zum Dr. jur. promoviert. Parallel zu seinem Studium trat er 1955 als Anwärter in das damalige Landesamt für Kurzschrift ein, um sich zum Parlamentsstenografen ausbilden zu lassen. Bis 1970 war er in diesem Beruf tätig.[1]
Von 1970 bis 2003 saß er als Mitglied der CSU für den Wahlkreis München-Südwest im Bayerischen Landtag. Als Staatssekretär der bayerischen Landesregierung wirkte er im Bereich für Bundesangelegenheiten und Europafragen von 1990 bis 1993. Den Ausschuss für Hochschule, Forschung und Kultur leitete er als Vorsitzender von 1994 bis 2003.
Im Jahre 2003 erhielt er die Ohm-Medaille von der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg. Im Jahre 2002 wurde er zum Ehrensenator der Technischen Universität München[2] und 2004 der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ernannt.[3] Der bayerische Finanzminister Kurt Faltlhauser verlieh ihm im Jahre 2004 die Ludwig-I.-Medaille, da er Verdienste um die bayerischen Seen, Gärten und Schlösser erworben hatte.[4]
Er starb am 25. November 2008 an seinem 73. Geburtstag nach schwerer Krankheit.
Sein Sohn Ulrich war Intendant des Bayerischen Rundfunks.
Weblinks
- Literatur von und über Paul Wilhelm im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Alfred Vogel: Zum Tode von Dr. Paul Wilhelm. In: Neue Stenografische Praxis. Band 57 (2009), Nr. 1. Verband der Parlaments- und Verhandlungsstenografen, ISSN 0028-3371, S. 15 f.
- Ehrensenatorwürde an Gerhard Full und Dr. Paul Wilhelm. In: Pressemitteilung. Technische Universität München, 12. Mai 2002, abgerufen am 19. August 2011.
- Die Universität bittet zur Jahrfeier. Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 4. November 2004. Abgerufen am 31. Januar 2017.
- Faltlhauser ehrt einen skandalfreien Politiker. Welt N24. 1. Februar 2004. Abgerufen am 31. Januar 2017.