Paul Eck von Sulzbach

Paul Eck v​on Sulzbach (* u​m 1440; † u​m 1509) w​ar ein deutscher Alchemist.

Leben

Wie d​er Name sagt, stammte e​r aus e​inem Ort namens Sulzbach. 1479 w​ar er a​n der Universität Leipzig immatrikuliert. Er h​ielt sich i​n Nürnberg u​nd 1509 i​n Heidelberg auf. Er veröffentlichte i​n Leipzig, Nürnberg u​nd anderen Städten astrologisch-medizinische Almanache (Mondtafeln 1486 b​is 1489), schrieb über e​inen 1468 aufgetretenen Kometen u​nd auch Horoskope für Nürnberger Bürger.

Er beobachtete i​n seinem Werk Clavis philosophorum v​on 1489 a​ls einer d​er Ersten, d​ass Verbrennung (in seinem Fall v​on Quecksilber) z​u Massenzunahme führt u​nd außerdem, d​ass der gebundene Stoff (Sauerstoff) b​ei Destillation wieder entweicht. Der aufgenommene bzw. entweichende Stoff (Geist) w​urde von i​hm spiritus unitur corpori genannt. Er fällte a​uch mit Quecksilber Silber a​us einer Lösung aus. Seine Schriften wurden i​m 17. Jahrhundert i​n die Sammlung Theatrum Chemicum aufgenommen. Als Alchemist w​ar er v​on Pseudo-Geber beeinflusst (Quecksilber-Lehre b​ei Umwandlung v​on Metallen).

Literatur

  • Winfried R. Pötsch, Annelore Fischer, Wolfgang Müller: Lexikon bedeutender Chemiker. Unter Mitarbeit von Heinz Cassebaum. Harri Deutsch, Frankfurt am Main/Thun 1989, ISBN 3-8171-1055-3, S. 129.
  • Alphons Oppenheim: Eck von Sulzbach, Paul. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 5, Duncker & Humblot, Leipzig 1877, S. 606.
  • Joachim Telle: Eck, Paul, deutscher Astrologe, Astromediziner und Alchemist (ca. 1440/50-nach 1509). In: Lexikon des Mittelalters, Band 3, 1986, Sp. 1546–1547.
  • K. Haebler: Paulus Eck gegen Wenzel Faber. In: Zeitschrift für Bücherfreunde NF 6, 1914/15, S. 200–204.
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