Panangudi
Panangudi ist ein Dorf mit ca. 2.400 Einwohnern im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu. Etwas abseits des Dorfes steht ein mittelalterlicher Tempel aus der Zeit um 900.
Panangudi | |||
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Staat: | Indien | ||
Bundesstaat: | Tamil Nadu | ||
Distrikt: | Pudukkottai | ||
Subdistrikt: | Iluppur | ||
Lage: | 10° 27′ N, 78° 43′ O | ||
Höhe: | 117 m | ||
Fläche: | 2,08 km² | ||
Einwohner: | 2.335 (2011)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 1123 Ew./km² | ||
Lage
Panangudi liegt in einer Höhe von ca. 117 m ü. d. M. ungefähr 15 km (Fahrtstrecke) nordwestlich der Distrikthauptstadt Pudukkottai. Nur etwa 2 km nordöstlich befindet sich der Jain-Felstempel von Sittannavasal.[2] Das beinahe tropische Klima ist meist schwülwarm; Regen fällt hauptsächlich in den Monsunmonaten Oktober bis Dezember.[3]
Bevölkerung
Die Einwohner von Panangudi sind nahezu ausschließlich Hindus; Angehörige anderer Religionen sind in Südindien unter der Landbevölkerung eher selten. Der männliche Bevölkerungsanteil ist geringfügig höher als der weibliche.
Wirtschaft
Die Einwohner leben nahezu ausschließlich von der Landwirtschaft. Im Ortszentrum haben sich Kleinhändler und Handwerker angesiedelt, die auch von der guten Verkehrsanbindung profitieren.
Geschichte
Die Gegend des gesamten Distrikts Pudukkottai gehörte im Frühmittelalter zum Pallava-Reich, welches im 9. Jahrhundert allmählich vom wiedererstarkenden Chola-Reich übernommen wurde. Im 13. Jahrhundert übernahm die in Madurai ansässige Pandya-Dynastie die Macht, gab sie jedoch im 14. Jahrhundert an das Vijayanagar-Reich ab.
Sehenswürdigkeiten
- Im Ort selbst steht ein Vishnu-Tempel, über dessen Alter jedoch Angaben fehlen.
- Hauptsehenswürdigkeit der Ortes ist der kleine, etwas außerhalb stehende und dem 9. oder 10. Jahrhundert und damit der frühen Chola-Architektur zuzurechnende Shiva-Tempel. Seine Außenwände sind gegliedert (Nischen, Pilaster etc.), doch fehlt jeglicher figürlicher oder ornamentaler Bauschmuck. Während die Vorhalle (mandapa) flachgedeckt ist, befinden sich oberhalb eines in ca. 2,50 m Höhe umlaufenden Gesimses über der Cella (garbhagriha) vier liegende Nandi-Bullen. Der nur eingeschossige Turmaufbau ist etwas zurückgesetzt; seine vier Wandnischen enthalten Figuren der Götter Shiva, Vishnu, Brahma und Indra(?). Er schließt mit einer großen viereckigen 'Schirmkuppel', die – abgesehen von den Blendfenstern (kudus) – große Ähnlichkeit mit einer mitteleuropäischen Dachhaube hat; ihre Spitze wird von einem Krug oder einer Vase (kalasha) gebildet.