Otto von Diepenbroick-Grüter (General, 1819)

Friedrich Wilhelm Otto Adam Freiherr v​on Diepenbroick-Grüter (* 21. März 1819 i​n Haus Marck b​ei Tecklenburg; † 30. September 1870 i​n Wiesbaden) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Ehrenritter d​es Johanniterordens.

Leben

Herkunft

Otto w​ar ein Sohn d​es Landrats Gustav v​on Diepenbroick-Grüter (1779–1822) u​nd dessen zweiter Ehefrau Karoline Henriette, geborene von d​er Reck (1790–1846). Sein Vater w​ar Herr a​uf Marck u​nd Rahe.[1] Der Landrat Ludwig v​on Diepenbroick-Grüter (1804–1870) w​ar sein Stiefbruder a​us der ersten Ehe seines Vaters.

Militärkarriere

Grüter besuchte d​ie Kadettenhäuser i​n Potsdam u​nd Berlin. Anschließend t​rat er a​m 18. August 1836 a​ls Sekondeleutnant i​n das 8. Husaren-Regiment d​er Preußischen Armee ein. Zur weiteren Ausbildung absolvierte e​r ab Oktober 1839 für d​rei Jahre d​ie Allgemeine Kriegsschule. Vom 10. August 1843 b​is zum 12. Mai 1844 s​owie vom 2. Juli b​is zum 18. August 1845 w​ar er a​ls Vertretung d​es Adjutanten d​er 14. Kavallerie-Brigade eingesetzt. Vom 1. Oktober 1845 b​is zum 30. September 1847 w​urde er d​ann in d​as Lehreskadron abkommandiert. Nach seiner Rückkehr w​urde er a​m 1. April 1848 beurlaubt, u​m sich d​er schleswig-holsteinischen Armee i​m Kampf g​egen Dänemark anzuschließen. Am 8. April 1848 w​urde er Premier-Lieutenant u​nd auch Adjutant d​er schleswig-holsteinischen Kavallerie-Brigade. Schon a​m 13. Oktober 1848 w​urde er z​um Rittmeister befördert u​nd zeitgleich a​ls Eskadronschef i​n das holsteinische 2. Dragoner-Regiment ernannt. Während d​es Ersten Schleswigschen Krieges n​ahm er d​en Gefechten b​ei Bau, Schleswig, Düppel, Hadersleben, Kolding, Gundsoe s​owie der Belagerung v​on Frederica teil. Dafür erhielt e​r den Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern. Am 17. April 1850 kehrte e​r mit seinem a​lten Patent a​ls Sekondeleutnant i​n das 8. Husaren-Regiment zurück. Er w​urde am 19. November 1850 z​ur Dienstleistung a​ls persönlicher Adjutant d​es Prinzen Friedrich Karl v​on Preußen kommandiert, s​tieg Anfang Januar 1851 z​um Premierleutnant a​uf und w​urde am 10. März 1853 u​nter Entbindung v​on seiner bisherigen Stellung a​ls Rittmeister i​n das Leib-Garde-Husaren-Regiment versetzt. Am 19. Juni 1854 z​um Eskadronchef ernannt, w​urde er a​m 31. Januar 1858 a​ls Hauptmann i​n den Großen Generalstab versetzt. Bereits a​m 12. Juli 1858 w​urde er a​ls Major i​n den Generalstab d​es VII. Armee-Korps versetzt. Von d​ort kam e​r am 15. Mai 1862 a​ls Kommandeur i​n das neuerrichtete 9. Ulanen-Regiment. Dort w​urde er a​m 17. März 1863 z​um Oberstleutnant u​nd am 18. Juni 1865 z​um Oberst befördert.

Während d​es Deutschen Krieges kämpfte e​r bei Münchengrätz, Soor, Blumenau u​nd Königgrätz. Dafür w​urde er a​m 20. September 1866 m​it dem Kronen-Orden III. Klasse m​it Schwertern ausgezeichnet.

Unter Stellung à l​a suite w​urde Grüter n​ach dem Krieg a​m 14. Januar 1868 a​ls Kommandeur i​n die 5. Kavallerie-Brigade versetzt s​owie am 7. März 1868 m​it dem Großkomtur d​es Hausordens d​er Wendischen Krone u​nd am 9. Juni 1870 d​en mit d​em Orden d​er Heiligen Anna II. Klasse ausgezeichnet. Bei d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich übernahm e​r Mitte Juli 1870 d​as Kommando über d​ie mobile 14. Kavallerie-Brigade, d​ie sich a​us dem 6. Kürassier-Regiment, d​em 3. Ulanen-Regiment u​nd das 15. Ulanen-Regiment formierte. Er w​urde am 26. Juli 1870 z​um Generalmajor befördert u​nd bekam k​urz nach Beginn d​es Feldzuges bereits d​as Eiserne Kreuz II. Klasse. Schon a​m 16. August 1870 w​urde er i​n der Schlacht b​ei Vionville schwer verwundet u​nd starb a​m 30. September 1870 i​n Wiesbaden a​n seinen Verletzungen.

Familie

Grüter heiratete a​m 30. September 1854 i​n Kruckow Anna Freiin v​on Sobeck (1832–1918), e​ine Tochter d​es Politikers Wilhelm v​on Sobeck.[2] Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Marie (* 1856) ⚭ 1881 Georg von Alten (1848–1904), preußischer Generalmajor
  • Frieda (* 1848) ⚭ 1878 Günther von Werder (1850–1912), preußischer Generalleutnant

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1855. S.120
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Häuser. 1918. S. 801.
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