Otto Wiedfeldt

Otto Wiedfeldt (* 16. August 1871 i​n Thüritz, Altmark; † 5. Juli 1926 i​n Essen) w​ar ein deutscher Politiker u​nd Wirtschaftsfachmann.

Otto Wiedfeldt

Leben

Wichtige Etappen seiner Laufbahn im höheren Verwaltungsdienst stellten seine Tätigkeit im Reichsamt des Innern 1908 bis 1910 und 1914 bis 1917 dar. Zwischenzeitlich arbeitete er als Ministerialdirektor im Japanischen Eisenbahnministerium. 1918 übernahm er den Vorsitz des Direktoriums der Friedrich Krupp AG in Essen und zugleich den Vorsitz der Essener Handelskammer. Am 21. März 1922 wurde Wiedfeldt auf Appell Rathenaus und Eberts zum ersten deutschen Botschafter nach der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen nach dem Ersten Weltkrieg in Washington ernannt. Die Leitung der Botschaft übergab er am 31. Januar 1925 dem Botschaftsrat Dieckhoff. Von Ende April 1925 bis zum 26. Mai 1926 kehrte Wiedfeldt noch einmal als Aufsichtsratsmitglied und Delegierter für finanzielle Angelegenheiten beim Direktorium zur Firma Krupp zurück.

Am 5. Juli 1926 e​rlag Wiedfeldt e​inem Leukämie-Leiden. Er w​urde am 8. Juli a​uf dem Meisenburgfriedhof i​n Essen-Bredeney beigesetzt.

Ehrungen

Nach i​hm ist d​ie Wiedfeldtstraße i​n Essen benannt.

Literatur

  • Ernst Schröder: Otto Wiedfeldt. Eine Biographie. 2. überarbeitete Auflage. Schmidt Verlag, Neustadt/Aisch 1981 (EA Essen 1964).
  • Eckhard Hansen, Florian Tennstedt (Hrsg.) u. a.: Biographisches Lexikon zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1871 bis 1945. Band 1: Sozialpolitiker im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1918. Kassel University Press, Kassel 2010, ISBN 978-3-86219-038-6, S. 172 f. (Online, PDF; 2,2 MB).
  • Martin Wiehle: Altmark-Persönlichkeiten. Biographisches Lexikon der Altmark, des Elbe-Havel-Landes und des Jerichower Landes (= Beiträge zur Kulturgeschichte der Altmark und ihrer Randgebiete. Bd. 5). Dr. ziethen verlag, Oschersleben 1999, ISBN 3-932090-61-6.
  • Uwe Kessler: Zur Geschichte des Managements bei Krupp. Von den Unternehmensanfängen bis zur Auflösung der Fried. Krupp AG (1811–1943) (= Beihefte der Zeitschrift für Unternehmensgeschichte. Band 87). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1995, ISBN 3-515-06486-9.
  • Johannes Hürter (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Band 5: Bernd Isphording u. a. (Bearb.): T–Z. Nachträge. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Schöningh, Paderborn u. a. 2014, ISBN 978-3-506-71844-0, S. 274 f.
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