Otto Sýkora (Komponist)
Otto Sýkora (* 1. Januar 1873 in Mirošov u Rokycan, deutsch Miröschau in Böhmen, damals Österreich-Ungarn, heute Tschechien; † 30. November 1945 in Timișoara, Königreich Rumänien) war Musiker und Komponist.
Leben
Otto Eltern waren Johann (Jan) Sýkora (Inspector montanus) und Karola, geborene Safarik. Otto Sýkora schloss die Volksschule in seinem Heimatdorf ab und besuchte die Handelsschule (Prag) und das Prager Konservatorium, wo er Violine, Kompositionslehre und Musiktheorie studierte. Nach einem Besuch bei seinem Onkel Anton Safarik in Anina (deutsch: Steierdorf) entschied er sich für einen Verbleib im Banat. In den Jahren 1890 (Anina) und 1895 Reșița (deutsch: Reschitz) nahm er die Stelle als Beamter in der Oberverwaltung an. Zur Erfüllung des Militärdienstes musste er kurzfristig in seine Heimat zurückkehren. Am 3. Juni 1897 heiratete Sýkora Alma Müller, die ihm am 22. September 1898 eine Tochter gebar. Alma war eine talentierte Klavierspielerin und gab in ihrer Jugend zahlreiche Konzerte. Später lebte sie in Timișoara (verh. Krayer).
Otto Sýkora übernahm 1906 die Leitung der Werkskapelle in Reșița. Wie sein Vorgänger Anton Pavelka führte er die Bearbeitung der verschiedenen Partituren für die Kapelle selbst durch und übte sich nebenbei auch in der Komposition. Seine vielen Blasmusikwerke werden heute noch von zahlreichen Blaskapellen gespielt, ohne dass sein Name bekannt wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Mitglied des Komponistenverbandes in Bukarest. Seine Werke wurden regelmäßig vom Bukarester, Budapester (Orchester Richard Fricsay) und Österreichischen Rundfunk (Orchester Josef Holzner) übertragen. Das von Holzer geleitete Wiener Konzertorchester nahm seine Stücke als Teil des ständigen Repertoires auf. Sýkora wurde am 15. Juni 1930 pensioniert und zog zu seiner Tochter nach Timișoara, wo er am 30. November 1945 verstarb.
Kompositionen
Sýkora schuf fast 300 Werke, darunter befinden sich zahlreiche Orchesterwerke (Ouvertüren, eine unvollendete Symphonie, Konzertwalzer, Serenaden, Männerchöre), einige Klavierwerke (2 Sonaten, Walzer u. a.) wie auch große Messen.
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Weblinks
- Edition Musik Südost, Franz Metz: Otto Sykora (1873–1945), abgerufen am 7. Juni 2013