Otto Preuss (Schauspieler)

Otto Preuss (* 26. Februar 1918 in Magdeburg; † nach 1971) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Leben

Preuss erhielt seine künstlerische Ausbildung in Karlsruhe und wirkte seit seinem Debüt am Stadttheater von Kamenz (1937) an Spielstätten in Weimar (eine im Sommer tourende Wanderbühne), Pforzheim (Stadttheater), Magdeburg (Städtische Bühnen, seine erste Theaterstation nach dem Zweiten Weltkrieg), Frankfurt am Main (Kleines Theater im Zoo), Wiesbaden (Staatstheater), Flensburg (Städtische Bühnen), Eßlingen am Neckar (Landesbühne) und Augsburg (Städtische Bühnen). Während des Zweiten Weltkriegs eingezogen, gehörte er zu dieser Zeit dem Ensemble des Neustrelitzer Landestheater an.

Darüber hinaus spielte Preuss in verschiedenen Fernsehspielen wie als Rechtsanwalt in Hermann Kugelstadts Verfilmung der Marinemeuterei 1917 um Max Reichpietsch, in Kugelstadts zweiteiligem Drama Sir Roger Casement mit Heinz Weiss in der Titelrolle oder als Gefängnisdirektor „Dr. Robert Koch“ in Günter Gräwerts Röhm-Putsch nach Axel Eggebrecht. Einem breiten Publikum wurde Preuss durch seine Stammrolle in der Abenteuerserie Percy Stuart, für die er in 26 Episoden das Excentric-Club-Mitglied „Mr. Winterbottom“ verkörperte. Außerdem übernahm Preuss Gastauftritte in verschiedenen Fernsehserien wie Fernfahrer und Kommissar Brahm.

Daneben war der Schauspieler mit dem markanten Vollbart umfangreich als Hörspiel- und Synchronsprecher tätig und lieh seine tiefe Stimme zahlreichen internationalen Stars wie Ben Johnson in Dreckiges Gold, Pierre Brasseur in Sacha Guitrys Napoleon, Fernando Rey in Der Teufel kennt kein Hallelujah, Eli Wallach in Zwei glorreiche Halunken und Mackenna’s Gold, Akim Tamiroff in Hochwürden dreht sein größtes Ding und Orson Welles in Waterloo und Casino Royale. An insgesamt über 100 Rundfunksendungen im Rahmen der 'Funk-Bibliothek' war Otto Preuss beteiligt.

Otto Preuss starb möglicherweise bereits in den frühen 1970er Jahren. Die Bühnenjahrbücher dieser Zeit weisen seinen Namen im Register nicht mehr auf, ebenso wenig das Fachadressbuch „film fernseh ABC“ von 1975/76. Der Schauspieler war verheiratet und hatte einen Sohn.

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele (Auswahl)

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