Oskar Speck (Abenteurer)

Oskar Speck (* 4. März 1907 in Altona; † 1995) war ein deutscher Abenteurer, der mit dem Faltboot von Deutschland nach Australien fuhr.

Route Mai 1932 – September 1939

Leben

Nach der Weltwirtschaftskrise ab 1928, in der er sein Unternehmen als selbstständiger Elektrikermeister aufgeben musste, wollte Speck in einer Kupfermine auf Zypern arbeiten. Er startete im Mai 1932 in Ulm und paddelte die Donau hinunter.

An der bulgarisch-jugoslavischen Grenze entschied er sich, in den wilderen Vardar umzusetzen, der mit dem Faltboot noch nicht befahren worden war. Bis er Veles in Mazedonien erreichte, waren die Hälfte der Spanten des Kajaks gebrochen, die aus Eschenholz gefertigt waren.

Im Winter fror der Vardar zu und Speck schickte die Haut des Faltboots zur Reparatur nach Deutschland. Er unterbrach seine Reise in Veles für insgesamt fünf Monate.

Nach Ankunft im ionischen Meer fuhr er an der anatolischen Küste entlang bis nach Syrien, transportierte sein Faltboot auf dem Landweg nach Maskanah am Euphrat und setzte seine Fahrt von dort durch den Persischen Golf und entlang der Küsten von Indien, Malaya, Java und Bali nach Australien fort. Auf der australischen Insel Thursday Island wurde er unmittelbar nach seiner Ankunft im September 1939 als feindlicher Ausländer bis 1945 interniert. Nach Kriegsende baute er sich in Australien eine Existenz als Opalhändler auf.

Nachdem Specks Fahrt in Deutschland bekannt geworden war, stellte ihm das Bad Tölzer Unternehmen Pionier Faltboot Werft insgesamt vier Faltboote während seiner Reise kostenlos zur Verfügung. Heute findet man seine Ausrüstung im Australian National Maritime Museum in Sydney.

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