Opicina

Opicina (auch Villa Opicina; slowenisch Opčine, deutsch Optschinach; während d​es Faschismus Poggioreale d​el Carso) i​st eine Fraktion d​er italienischen Gemeinde (comune) Triest i​n der Region Friaul-Julisch Venetien, d​ie Stadt Triest l​iegt etwa 4 k​m südlich. Der Vorort l​iegt am Rande d​es Karstplateaus direkt a​n der Grenze z​u Slowenien. Die Bevölkerung zeichnet s​ich durch e​ine größere Minderheit v​on Slowenen aus.

Opicina
Staat Italien
Region Friaul-Julisch Venetien
Gemeinde Triest
Koordinaten 45° 41′ N, 13° 47′ O
Höhe 320 m s.l.m.
Einwohner 8.009 (2015)
Patron San Bartolomeo
Telefonvorwahl 040 CAP 34151

Geschichte

Franz I. gewidmeter Obelisk

Der Name Opicina stammt a​us dem Keltischen u​nd bedeutet Felsen. Opicina w​urde zum ersten Mal u​nter dem Namen Optchena i​n Urkunden a​us dem Jahre 1308 erwähnt. Ursprünglich m​it einem e​her ländlichen Charakter entwickelte s​ich die Ortschaft z​u Beginn d​es 20. Jahrhunderts z​u einem Handels- u​nd Handwerkszentrum.

Opicina ist heute ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt: Hier beginnt die Straße nach Ljubljana in Slowenien und nach Rijeka in Kroatien. Eisenbahnmäßig erschlossen wurde diese Ortschaft 1857 von der Bahnstrecke Spielfeld-Straß–Triest (Verbindung Wien-Triest) und 1906 von der Karst-Bahn Nova Gorica - Triest CM.

Sehenswürdigkeiten

Die Bahn nach Opicina auf der Piazza Oberdan in Triest
  • Bahnstrecke Triest–Opicina: Opicina ist vor allem bekannt für die historisch bedeutsame und technisch außergewöhnliche, teilweise als Schienenseilbahn betriebene Lokalbahn, die 1902 eröffnet wurde und das Ortszentrum von Opicina mit der Piazza Oberdan in Triest verbindet. Ursprünglich hatte sie eine zentrale Bedeutung für die Erschließung des Hinterlandes von Triest. So beförderte die Bahn 1913 459.000 Fahrgäste, von denen ein Großteil der ansässigen Bevölkerung angehörte. Heute hat sie ihre Bedeutung als wichtiges Verkehrsmittel für die einheimische Bevölkerung verloren und ist nun vielmehr als Touristenattraktion auf hohe Subventionen angewiesen. Von den Triestinern aber immer noch hoch geschätzt, wird sie in zahlreichen italienischen und slowenischen Volksliedern besungen.
  • Obelisk von Opicina: Diese Säule wurde im Jahre 1830 am Rande der Ortschaft zur Erinnerung an den Besuch von Kaiser Franz I. von Österreich und zum Andenken an die Eröffnung der Verbindungsstraße von Triest ins österreichische Hinterland errichtet. Von dem Obelisk aus genießt man den Blick über den Golf von Triest und die Hafenanlagen der Stadt, während man in der Ferne die Küste bis nach Muggia und Istrien verfolgen kann.
Bunker nahe Opicina.
  • San Bartolomeo: Die Kirche von Opicina befindet sich im Ortszentrum und ist dem Heiligen Bartholomäus geweiht.

Söhne und Töchter des Ortes

Ivan Vidav (* 17. Januar 1918 i​n Opicina; † 6. Oktober 2015), Mathematiker

Literatur

Commons: Opicina – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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