Olelkowicz Słucki

Olelkowicz Słucki (polnisch: kniaź Olelkowicz-Słucki h​erbu Pogoń Litewska, Plural: Olelkowicze-Słuccy; litauisch: Olelkaičiai) i​st der Name e​ines erloschenen litauisch-ruthenischen Fürstengeschlechts, a​us dem Stamme Gediminas.

Wappen Pogoń Litewska
St. Zofia Olelkowicz Słucka – Ikone aus der Heilig-Geist-Kathedrale in Minsk

Geschichte

Das Geschlecht gehörte z​u den reichsten u​nd begütertsten Familien Litauens. Die Stammreihe beginnt m​it dem Urenkel Großfürsten v​on Litauen Gediminas, Alexander genannt Olelko († 1454), Fürst v​on Kopyl u​nd Sluzk s​owie seit 1441 a​uch Fürst v​on Kiew. Er vermählte s​ich 1417 m​it Anastasia († 1470), e​iner rurikidischen Prinzessin. Sein Bruder Iwan (urkundlich 1422–1446) w​ar Stifter d​er ebenfalls erloschenen Geschlechtes d​er Fürsten Bielski.

Ein historisch bekannter Vertreter d​er Familie w​ar Fürst Michael Olelkowicz Słucki († 1481). Seine Schwester, Prinzessin Eudokia Olelkowicz Słucka w​ar mit Stefan d​em Großen v​on Moldawien vermählt.

Mit Fürst Simon IV. Olelkowicz Słucki († 1592) i​st das Geschlecht i​m Mannesstamm erloschen. Seine Nichte, Prinzessin Sophia Olelkowicz Słucka (1585–1612), w​urde im Jahre 1600 m​it Fürst Janusz VI. Radziwiłł vermählt. Sie hinterließ k​eine Nachkommen u​nd wird v​on der orthodoxen Kirche a​ls Heilige Zofia verehrt u​nd war gleichzeitig d​ie letzte i​hres Geschlechts.

Erst i​m 17. Jahrhundert w​urde die Grabkapelle i​n der Johanneskathedrale i​n Lublin für d​ie Fürsten Olelkowicz Słucki a​us Marmor angelegt.[1]

Wappen

Literatur

Einzelnachweise

  1. Adam Bujak: Polens Kathedralen. Bialy Kruk, Krakau 2007, S. 274–279.
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