Odinarchaeota
Odinarchaeota ist ein Kandidaten-Phylum von Archaeen, das 2017 aus Genomproben vorgeschlagen wurde, die aus hydrothermalen Quellen gewonnen wurden.[2] Die Proben wurden ausschließlich von zwei Standorten, dem Yellowstone-Nationalpark und dem Radiata Pool in Neuseeland (Ngatamariki, bei Taupo, Nordinsel),[3][4] aus einer Reihe von sieben verschiedenen geografischen Standorten gewonnen. In diesen wurde eine ausführliche Suche nach Genom-Sequenzen von Archaeen durchgeführt wurde. Dabei wurde festgestellt, dass die Häufigkeit dieser Archaeen-Gruppe deutlich geringer ist als die des Phylums Lokiarchaeota.[2]
Odinarchaeota | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Odinarchaeota | ||||||||||
Zaremba-Niedzwiedzka et al. 2017[1] |
Sequenzvergleiche haben ergeben, dass sich diese Klade ausreichend vom Rest der Archaeen unterscheiden, um ein neues Phylum der Asgard-Supergruppe innerhalb der Proteoarchaeota zu bilden, wo sie den Lokiarchaeota nahe stehen. Die Asgard-Archaeen enthalten Gensequenzen, die für Proteine kodieren, die bis zu ihrer Entdeckung als exklusiv für Eukaryoten galten. In phylogenetischen Bäumen scheint jedoch eine andere Klade der Asgard-Archaeen um die „Heimdallarchaeota“ den Eukaryoten noch näher zu stehen.[2]
Etymologie
Der Begriff „Odinarchaeota“ leitet sich von der mythologischen Figur Odin ab, in Analogie zu den zuvor gefundenen nahestehenden Phyla Lokiarchaeota und „Thorarchaeota“. Diese Namen (sowie der des diese Gruppen umfassenden Superphylums Asgard) sind inspiriert von der Nordische Mythologie.
Einzelnachweise
- NCBI: "Candidatus Odinarchaeota" Zaremba-Niedzwiedzka et al. 2017 (phylum), graphisch: Candidatus Odinarchaeota, auf: Lifemap, NCBI Version
- Katarzyna Zaremba-Niedzwiedzka, Eva F. Caceres, Jimmy H. Saw, Disa Bäckström, Lina Juzokaite, Emmelien Vancaester, Kiley W. Seitz, Karthik Anantharaman, Piotr Starnawski, Kasper U. Kjeldsen, Matthew B. Stott, Takuro Nunoura, Jillian F. Banfield, Andreas Schramm, Brett J. Baker, Anja Spang & Thijs J. G. Ettema: Asgard archaea illuminate the origin of eukaryotic cellular complexity. In: Nature. Band 541, Nr. 7637, 2017, S. 353–358, doi:10.1038/nature21031.
- Matthew Stott, Craig Cary, Melissa Climo: The 1000 Project – A microbial inventory of geothermal ecosystems, New Zealand Geoteral Workshop, 22. November 2012; Radiata Pool
- Nukki Macdonald: What lives in New Zealand's hot and hostile volcanic springs?, auf: stuff vom 7. Mai 2015
Weblinks
- UniProt: Candidatus Odinarchaeota (PHYLUM)
- NCBI: "Candidatus Odinarchaeota" Zaremba-Niedzwiedzka et al. 2017 (phylum), graphisch: Candidatus Odinarchaeota, auf: Lifemap, NCBI Version
- LPSN: Phylum "Candidatus Odinarchaeota"