Oberoestheim

Oberoestheim i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Diebach i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Oberoestheim
Gemeinde Diebach
Höhe: 401 (394–408) m ü. NHN
Einwohner: 241 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91583
Vorwahl: 09868
St. Veit
Pfarrhaus

Geografie

Das Pfarrdorf l​iegt am Östheimer Mühlbach, e​inem rechten Zufluss d​er Tauber. Im Südosten grenzt d​as Flurgebiet Hirtenflecken an, i​m Südwesten d​as Fuchsloch. 0,5 km nordöstlich l​iegt das Poppenfeld. Im Südosten hinter d​en Flurgebieten g​ibt es Erhebungen d​er Schillingsfürst-Wettringer Hardt, d​ie Teil d​er Frankenhöhe ist. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Unteroestheim (1 km nördlich) bzw. z​ur Staatsstraße 2419 (1,2 km südlich), e​ine weitere führt a​m Brexelhof vorbei d​ie St 2419 kreuzend n​ach Untergailnau (2 km südwestlich). Bei d​er St 2419 g​ibt es e​inen Straßenaufschluss, d​er als Geotop ausgezeichnet ist.[2]

Geschichte

1801 h​atte der Ort 42 Haushalte, v​on denen 31 d​er Reichsstadt Rothenburg u​nd 11 Brandenburg-Ansbach untertan waren.[3]

Mit d​em Gemeindeedikt (frühes 19. Jh.) w​urde Oberoestheim d​em Steuerdistrikt Gailnau zugewiesen. Wenig später w​ar es Teil d​er neu gebildeten Ruralgemeinde Oestheim. Im Zuge d​er Gebietsreform w​urde diese a​m 1. Mai 1978 n​ach Diebach eingemeindet.[4]

Baudenkmäler

  • Feuchtwanger Straße 12: Eingeschossiges Wohnstallhaus, frühes 19. Jahrhundert, aufgestockter Stuben- und Tennenteil
  • Feuchtwanger Straße 35: Scheune mit Halbwalm und Fachwerk, 18. Jahrhundert
  • Kirchplatz 4: Ehemaliges Schulhaus, zweigeschossiger, verputzter Walmdachbau, 1837; Ummauerung
  • Kirchplatz 6: Evang.-luth. Pfarrkirche St. Veit, neuromanische Saalkirche, 1835/38; mit Ausstattung; zugehörig Friedhof, mit der Kirche symmetrisch verbundene ummauerte Anlage, 1835/38, mit Grabsteinen
  • Kirchplatz 8: Pfarrhaus, zweigeschossiger, verputzter Walmdachbau, 1835/38; Ummauerung
  • Obere Bachgasse 2: Bauernhof; eingeschossiges Wohnstallhaus, Fachwerkgiebel, 17./18. Jahrhundert; zugehörige Fachwerkscheune.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 368*271415*260301294280351270252241
Häuser[5] 80*57605755575862
Quelle [6][7][8][9][10][11][12][13][14][15][1]
* Ober- und Unteroestheim

Literatur

Commons: Oberoestheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 325 (Digitalisat).
  2. Oberoestheim im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 4, Sp. 209.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 707.
  5. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  6. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 70 (Digitalisat).
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 226 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1075, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1242, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1178 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1249 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1286 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1113 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 816 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 171 (Digitalisat).
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