Oberflächenveredelung

Zur Oberflächenveredelung zählen alle technischen Verfahren der Oberflächentechnik, die in der Produktion eines Teils angewendet werden, um die Oberflächeneigenschaften zu verbessern. Die Oberflächeneigenschaften können dabei sowohl funktionaler (z. B. Korrosionsschutz, Verschleißschutz, …) als auch dekorativer (Glanzgrad, Farbe, …) Natur sein, oder eine Kombination der beiden. Das einzelne Verfahren umfasst dabei mehrere Prozesse, die nacheinander ablaufen, um die gewünschte Endeigenschaft zu erzielen.

Wichtige Verfahren der Oberflächenveredelung

Bohrer mit Beschichtung (Verschleißschutz). Oft wird eine Titannitrid-Beschichtung vorgenommen
    • keramische Überzüge
      • Reaktionsschichten (z. B. nitrierter Stahl)
      • CVD-Schichten (z. B. TiN (Titannitrid))
      • Thermisch gespritzte Schichten (z. B. plasmagespritztes Al2O3)
    • amorphe Überzüge

Ziele der Oberflächenveredelung

Es g​ibt zwei mögliche übergreifende Zielsetzungen, d​ie sich allerdings a​uch überschneiden können:

  1. Verbesserung der funktionalen Eigenschaften
    1. Korrosionsschutz (z. B. Verzinken und Lackieren im Automobilbau)
    2. Verschleißschutz (z. B. Hartstoffschichten wie Titannitrid auf Metallbohrern)
    3. Verhinderung von Kontamination (z. B. Beschichtung mit Nanopartikel oder Kunststoffbeschichten von Konservendosen)
  2. Verbesserung der dekorativen Eigenschaften
    1. Erreichen hoher Glanzgrade (z. B. Vergolden von Schmuck, Nanoversiegelung)
    2. Erreichen bestimmter Farben (z. B. Vergolden von Schmuck)

Abgrenzung

Nicht z​ur Oberflächenveredelung gehören mechanische Bearbeitungsverfahren w​ie das Schleifen o​der Polieren, d​ie jedoch a​ls Prozess i​n einem Oberflächenveredelungsverfahren integriert s​ein können.

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