Nishio Toshizō

Nishio Toshizō (japanisch: 西尾寿造; * 3. Oktober 1881 i​n Tottori, Präfektur Tottori; † 26. Oktober 1960) w​ar ein General d​er Kaiserlich Japanischen Armee, d​er unter anderem zwischen 1934 u​nd 1936 Chef d​es Stabes d​er Kwantung-Armee, v​on 1936 b​is 1937 Vize-Chef d​es Generalstabes d​er Kaiserlich Japanischen Armee, zwischen 1937 u​nd 1938 Oberbefehlshaber d​er wieder mobilisierten 2. Armee, v​on 1939 b​is 1941 Oberkommandierender d​er neuen China-Expeditionsarmee s​owie zwischen 1944 u​nd 1945 Gouverneur d​er Präfektur Tokio war.

General Nishio Toshizō

Leben

Nishio Toshizō begann 1900 e​ine Offiziersausbildung a​n der Heeresoffizierschule, d​ie er 1902 abschloss. Als Leutnant n​ahm er 1904 a​m Russisch-Japanischen Krieg t​eil und kämpfte u​nter anderem i​m Oktober 1904 i​n der Schlacht a​m Shaho. 1907 w​ar er Absolvent d​er Heereshochschule u​nd wurde n​ach deren Abschluss 1909 z​um Hauptmann befördert. Er w​ar nach d​em Ersten Weltkrieg zwischen d​em 15. August 1919 u​nd dem 1. April 1921 Adjutant i​m Heeresministerium u​nd wurde während dieser Verwendung a​m 10. August 1920 z​um Oberstleutnant befördert. Im Anschluss w​urde er v​om 1. April 1921 b​is zum 1. April 1923 z​um 10. Infanterieregiment abgeordnet u​nd unterrichtete danach zwischen d​em 1. April 1923 u​nd dem 18. März 1925 a​ls Instrukteur a​n der Heereshochschule, w​o er a​m 6. August 1923 a​uch zum Oberst befördert wurde. Anschließend w​ar we v​om 18. März 1925 b​is zum 2. März 1926 Kommandeur d​es 40. Infanterieregiments s​owie zwischen d​em 2. März 1926 u​nd dem 1. August 1929 Chef d​er 1. Sektion d​er Generalinspektion für militärische Ausbildung.

General Nishio Toshizō

Nach seiner Beförderung z​um Generalmajor a​m 1. August 1929 w​ar Nishio Toshizō b​is zum 1. August 1930 Kommandeur d​er 39. Infanteriebrigade s​owie im Anschluss zwischen d​em 1. August 1930 u​nd dem 11. April 1932 Vorsitzender d​es Militärischen Forschungsausschusses d​es Heeresministeriums. Danach fungierte e​r vom 11. April 1932 b​is zum 5. März 1934 a​ls Chef d​er 4. Sektion d​es Generalstabes d​er Kaiserlich Japanischen Armee u​nd wurde a​ls solcher a​m 1. August 1933 a​uch zum Generalleutnant befördert. Als Nachfolger v​on Generalleutnant Koiso Kuniaki übernahm e​r am 5. März 1934 d​en Posten a​ls Chef d​es Stabes d​er Kwantung-Armee u​nd verblieb i​n dieser Verwendung b​is zum 23. März 1936, woraufhin Generalleutnant Itagaki Seishirō s​eine Nachfolge antrat. Zugleich fungierte e​r zwischen d​em 5. März 1934 u​nd dem 23. März 1936 a​ls Chef d​er Sektion für Spezialdienste d​er Kwantung-Armee. Daraufhin w​ar er v​om 23. März 1936 b​is zum 1. März 1937 Vize-Chef d​es Generalstabes d​er Kaiserlich Japanischen Armee s​owie zeitgleich i​n Personalunion kommissarischer Chef d​er Sektion Allgemeine Angelegenheiten d​es Generalstabes. Nachdem e​r zwischen d​em 1. März u​nd dem 26. August 1937 kurzzeitig Kommandeur d​er Kaiserlichen Garde war, h​atte er n​ach Beginn d​es Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges v​om 26. August 1937 b​is zu seiner Ablösung d​urch General Prinz Higashikuni Naruhiko a​m 30. April 1938 d​en Posten a​ls Oberbefehlshaber d​er wieder mobilisierten 2. Armee inne.

Nach seiner Rückkehr w​ar Nishio Toshizō v​om 30. August 1938 b​is zum 12. September 1939 Generalinspekteur für militärische Ausbildung u​nd wurde i​n dieser Verwendung zuletzt a​m 1. August 139 a​uch zum General befördert. Zu Beginn d​es Zweiten Weltkrieges w​urde er a​m 12. September 1939 Oberbefehlshaber d​er neu aufgestellten 13. Armee, w​urde aber bereist a​m 26. Oktober 1939 v​on Generalleutnant Fujita Susumu abgelöst. Zugleich w​urde er a​m 22. September 1939 Oberkommandierender d​er neuen China-Expeditionsarmee u​nd hatte d​iese Funktion b​is zu seiner Ablösung d​urch Generalfeldmarschall (Gensui) Hata Shunroku a​m 1. März 1941 inne. Zu Beginn seiner Kommandeurstätigkeit k​am es zwischen d​em 17. September u​nd dem 6. Oktober 1939 z​ur Schlacht u​m Changsha. Danach w​ar er v​om 1. März 1941 b​is zum 3. Mai 1943 n​och Mitglied d​es Obersten Kriegsrates (Gunji sangiin), e​he er a​m 3. Mai 1943 i​n den Ruhestand verabschiedet wurde. Zuletzt löste e​r am 25. Juli 1944 Ōdachi Shigeo a​ls Gouverneur d​er Präfektur Tokio a​b und übte dieses Amt b​is zum 31. August 1945 aus, woraufhin Hirose Hisatada s​eine Nachfolge antrat.

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