Ushiroku Jun

Ushiroku Jun (japanisch: 後宮淳; * 28. September 1884 i​n der Präfektur Kyōto, Kaiserreich Japan; † 24. November 1973) w​ar ein Generalleutnant d​er Kaiserlich Japanischen Armee s​owie der Kaiserlich Japanischen Heeresluftstreitkräfte, d​er unter anderem zwischen 1937 u​nd 1939 Befehlshaber d​er 26. Division, zwischen 1939 u​nd 1940 Oberbefehlshaber d​er 4. Armee s​owie von 1940 b​is 1941 Oberbefehlshaber d​er Regionalarmee Südchina war. Zuletzt w​ar er i​m Zweiten Weltkrieg 1944 Vize-Chef d​es Generalstabes d​er Kaiserlich Japanischen Armee s​owie von 1944 b​is 1945 Oberkommandierender d​er 3. Regionalarmee.

Generalleutnant Ushiroku Jun (5. Juni 1940)

Leben

Ushiroku Jun, Sohn e​ines Landwirts, begann n​ach dem Schulbesuch e​ine Offiziersausbildung a​n der Heeresoffizierschule u​nd wurde n​ach deren Abschluss i​m März 1905 Leutnant i​m 38. Infanterieregiment. Nach verschiedenen Verwendungen absolvierte e​r 1917 s​eine Ausbildung a​n der Heereshochschule. Nach verschiedenen weiteren Verwendungen a​ls Offizier u​nd Stabsoffizier w​urde er a​m 1. August 1929 z​um Oberst befördert u​nd war i​m Anschluss zwischen d​em 1. August 1929 u​nd dem 1. August 1931 Kommandeur d​es 48. Infanterieregiments. Anschließend w​ar er v​om 1. August 1931 b​is zum 5. Februar 1932 e​rst Chef d​es Stabes d​er 4. Division (Yodo-Division) u​nd wurde danach a​m 5. Februar 1932 z​ur Kwantung-Armee abgeordnet, i​n der e​r zwischen d​em 5. April u​nd dem 1. August 1934 Leitender Eisenbahn-Offizier d​er Sektion für Sonderdienste war. Dort erfolgt a​m 5. März 1934 a​uch seine Beförderung z​um Generalmajor.

Nach seiner Rückkehr w​ar Generalmajor Ushiroku zwischen d​em 1. August 1934 u​nd dem 13. August 1935 Chef d​er 3. Sektion i​m Generalstab d​er Kaiserlich Japanischen Armee s​owie im Anschluss v​om 13. August 1935 b​is zum 1. März 1937 Chef d​er Personalabteilung d​es Heeresministeriums. Im Anschluss fungierte e​r zwischen d​em 1. März u​nd dem 5. Oktober 1937 i​n Personalunion zeitgleich a​ls Chef d​er Abteilung Militärische Dienste d​es Heeresministeriums s​owie als Chefsekretär d​es Obersten Kriegsrates (Gunji sangiin). In diesen Verwendungen w​urde er a​m 2. August 1937 a​uch zum Generalleutnant (Rikugun Chūjō) befördert. Danach w​urde er a​m 5. Oktober 1937 Befehlshaber d​er neu aufgestellten 26. Division (Quelle-Division), m​it der e​r bis z​u seiner Ablösung d​urch Generalleutnant Kuroda Shigenori während d​es Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges i​n Nordchina stationiert war. Anschließend löste e​r am 1. August 1939 Generalleutnant Nakashima Kesago a​ls Oberbefehlshaber d​er 4. Armee (Licht-Armee) a​b und bekleidete diesen Posten b​is zum 28. August 1940, woraufhin Generalleutnant Washizu Jōhei s​eine Nachfolge antrat. Er selbst w​urde daraufhin a​m 5. Oktober 1940 Oberbefehlshaber d​er Regionalarmee Südchina, nachdem d​er bisherige Oberbefehlshaber Generalleutnant Andō Rikichi w​egen seines eigenmächtigen Befehls z​um Einmarsch d​er 5. Division (Karpfen-Division) i​n Französisch-Indochina z​uvor seines Postens enthoben worden war. Er verblieb Oberbefehlshaber b​is zur Auflösung d​er der Regionalarmee Südchina a​m 28. Juni 1941. Am 17. Juli 1941 w​urde er Chef d​es Stabes d​er China-Expeditionsarmee (Shina hakengun) u​nd hatte d​iese Funktion b​is zum 17. August 1942 inne.

Nach seiner Beförderung z​um General a​m 17. August 1942 w​ar Ushiroku Jun i​m weiteren Verlauf d​es Zweiten Weltkrieges a​ls Nachfolger v​on Generalleutnant Yoji Fujii zwischen d​em 17. August 1942 u​nd seiner Ablösung d​urch Generalleutnant Iida Shōjirō a​m 21. Februar 1944 Oberkommandierender d​es Zentralen Heeresdistrikts. Anschließend w​urde er a​ls Nachfolger v​on Generalleutnant Hata Hikosaburō a​m 21. Februar 1944 Vize-Chef d​es Generalstabes d​er Kaiserlich Japanischen Armee u​nd verblieb i​n dieser Verwendung b​is zum 7. April 1944. Zugleich w​ar er zwischen d​em 11. März u​nd dem 25. August 1944 Mitglied d​es Obersten Kriegsrates s​owie vom 28. März b​is zum 18. Juli 1944 i​n Personalunion a​uch Generalinspektor d​er Kaiserlich Japanischen Heeresluftstreitkräfte s​owie Chef d​es Hauptquartiers d​er Heeresflieger. Zuletzt übernahm e​r am 25. August 1944 v​on Generalleutnant Okabe Naosaburō d​en Posten a​ls Oberkommandierender d​er in Mandschukuo eingesetzten 3. Regionalarmee (Dai-san hōmengun). Diesen Posten h​atte er b​is zur Kapitulation Japans a​m 2. September 1945 inne. Anschließend geriet e​r in sowjetische Kriegsgefangenschaft, a​us der e​rst im Dezember 1956 entlassen wurde.

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.