Neustift bei Güssing

Neustift bei Güssing ist eine Gemeinde mit 446 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2021) im Bezirk Güssing im Burgenland (Österreich).

Neustift bei Güssing
WappenÖsterreichkarte
Neustift bei Güssing (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Güssing
Kfz-Kennzeichen: GS
Fläche: 11,44 km²
Koordinaten: 47° 1′ N, 16° 15′ O
Höhe: 265 m ü. A.
Einwohner: 446 (1. Jän. 2021)
Bevölkerungsdichte: 39 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7545
Vorwahl: 03325
Gemeindekennziffer: 1 04 10
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Neustift bei Güssing 1
7545 Neustift bei Güssing
Website: neustift-bei-güssing.at
Politik
Bürgermeister: Franz Kazinota (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2017)
(13 Mitglieder)
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Neustift bei Güssing im Bezirk Güssing
Lage der Gemeinde Neustift bei Güssing im Bezirk Güssing (anklickbare Karte)
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

BW

Der ungarische Ortsname der Gemeinde ist Újtelep.

Geografie

Naturdenkmal Traubeneiche

Die Gemeinde liegt etwa acht Kilometer südwestlich der Stadt Güssing im Südburgenland. Fast die Hälfte der Gemeindefläche ist bewaldet, über vierzig Prozent werden landwirtschaftlich genutzt.[1]

Nachbargemeinden

Gerersdorf-Sulz
Eltendorf
(Bezirk Jennersdorf)
Güssing
Heiligenkreuz im Lafnitztal
(Bezirk Jennersdorf)

Geschichte

Neustift bestand bereits zur Zeit des ersten Stiftungsbriefes für das Dominium der Güssinger Burg im Jahr 1428. In diesem Schenkungsbrief wie in anderen Urkunden heißt der Ort Gederfew, oder nach der späteren Schreibweise Gödörfö. Die erste deutsche Benennung Neustift kommt in einer deutschen Urkunde aus dem Jahr 1604 vor, und in den Pfarrmatrikeln wird der Ortsname von 1669 an Noistift, Nuistift, Neistift und Neustift geschrieben.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Újtelep verwendet werden.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Im Zuge des Gemeindestrukturverbesserungsgesetzes vom 1. September 1970 wurde per 1. Jänner 1971 Kleinmürbisch mit den vordem ebenfalls eigenständigen Gemeinden Glasing, Großmürbisch, Inzenhof, Neustift bei Güssing und Tschanigraben zur neuen Großgemeinde Neustift bei Güssing vereinigt.[2] Nach einem Erkenntnis des Verfassungsgerichtshofes wurde die Zusammenlegung per 31. Mai 1991 aufgehoben und die Großgemeinde wieder getrennt. Seitdem besteht Neustift bei Güssing nur mehr aus der ursprünglichen Katastralgemeinde.

Bevölkerungsentwicklung

Ehemalige katholische Volksschule
Filialkirche Neustift

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahl 2017
 %
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
83,89
(+4,59)
16,11
(−4,59)

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Der Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 13 Mitglieder.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Wahljahr 2017[3] 2012[4] 2007[5] 2002[6] 1997[6]
ParteiStim­men %Man­date St. %M. St. %M. St. %M. St. %M.
SPÖ 30283,8911 29579,3011 30578,6111 31975,0611 32978,5210
ÖVP 5816,112 7720,702 8321,392 6515,292 9021,483
FPÖ nicht kandidiert 194,470 nicht kandidiert
Grüne nicht kandidiert 225,180 nicht kandidiert
Wahl­berechtigte 503 510 544 541 526
Wahl­beteiligung 76,14 % 77,45 % 75,74 % 82,44 % 84,41 %

Bürgermeister

Bürgermeister ist Franz Kazinota (SPÖ).[7] Das Amt des Bürgermeisters ist seit vielen Jahren fest in der Hand des SPÖ. Das letzte Mal, dass die ÖVP überhaupt einen Kandidaten für die Bürgermeisterwahl aufstellte, war 1997. Bis zum Jahr war 2007 Ewald Steiner, der 1986 erstmals gewählt wurde, Oberhaupt der Gemeinde.[8] 2007 übergab Steiner altersbedingt das Amt an Kazinota.[5] Bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 erhielt 89,57 % Zustimmung.[3]

Zum Vizebürgermeister wurde von Gemeinderat Gerald Weber (SPÖ) gewählt.[7]

Wappen

Das Gemeindewappen wurde Neustift bei Güssing über Antrag der Gemeinde von der burgenländischen Landesregierung verliehen und von Landeshauptmann Hans Niessl im Rahmen eines Festaktes am 3. September 2011 übergeben.[9]
Blasonierung:

„Drei Ähren und eine Eichel, gelegt auf die Farben des Burgenlandes, Rot-Gold.“

Wie Bürgermeister Franz Kazinota im Festakt ausführte, sind die Ähren Symbol dafür, dass die Neustifter schon immer fleißige Leute waren.

Ehrenbürger

  • Ewald Steiner, Altbürgermeister[9]
Commons: Neustift bei Güssing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ein Blick auf die Gemeinde Neustift bei Güssing, Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 16. Oktober 2020.
  2. Land Burgenland: Landesgesetzblatt für das Burgenland, Jahrgang 1970, 17. Stück, Gesetz Nr. 44 (PDF; 1 MB), abgerufen am 24. Jänner 2018
  3. Land Burgenland: Wahlergebnis Neustift bei Güssing 2017, abgerufen am 26. Jänner 2018
  4. Land Burgenland: Wahlergebnis Neustift bei Güssing 2012, abgerufen am 26. Jänner 2018
  5. Land Burgenland: Wahlergebnis Neustift bei Güssing 2007, abgerufen am 26. Jänner 2018
  6. Land Burgenland: Wahlergebnis Neustift bei Güssing 2002, abgerufen am 26. Jänner 2018
  7. Gemeinde Neustift bei Güssing: Verwaltung, abgerufen am 31. Jänner 2018
  8. GVV Burgenland vom 14. Februar 2006: 20-jähriges Bürgermeisterjubiläum in Neustift bei Güssing, abgerufen am 26. Jänner 2018
  9. meinbezirk.at vom 3. September 2011: Wappenverleihung an Gemeinde Neustift bei Güssing, abgerufen am 31. Jänner 2018
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