Neun-Mächte-Vertrag

Der Neun-Mächte-Vertrag v​on 1922 w​ar ein internationales Abkommen, d​as die Souveränität u​nd territoriale Integrität Chinas garantierte.

Hintergrund und Inhalt

Die Souveränität Chinas war durch die gewaltsame Durchsetzung der Politik der offenen Tür eingeschränkt gewesen. Der Neun-Mächte-Vertrag forderte Japan dazu auf, sich aus der Shandong-Provinz zurückzuziehen und dieses Gebiet der Republik China zu überlassen.[1] Durch den Versailler Vertrag war das Gebiet 1919 an Japan gegangen, was in China die Bewegung des vierten Mai ausgelöst hatte.

Der Außenminister der USA John Hay versuchte zu verhindern, dass Japan und die europäischen Großmächte Chinas Souveränität weiterhin einschränken würden. Das Abkommen wurde am 6. Februar 1922 in Washington, D.C. unterzeichnet. Das Neun-Mächte-Abkommen hatte jedoch keine Sanktionen für seine Verletzung vorgesehen und wurde verletzt, als Japan 1931 in der Mandschurei einfiel. Den USA blieb nur formeller Protest und im November 1937 (Japan hatte nunmehr auch die Republik China überfallen) trafen sich die Unterzeichner des Abkommen in Brüssel, kamen jedoch zu keinem Ergebnis. Durch den Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde das Abkommen de facto obsolet.

Das Abkommen k​ann in e​ine ganze Reihe v​on Abkommen n​ach dem Ersten Weltkrieg eingeordnet werden, w​ie die Washingtoner Flottenkonferenz, d​as Washingtoner Viermächteabkommen u​nd der Fünf-Mächte-Pakt.

Unterzeichnerstaaten

Quellen

  • George Baer: One Hundred Years of Sea Power: The U. S. Navy, 1890–1990. Stanford University Press, 1996, ISBN 0-8047-2794-5.
  • Margaret Lamb: From Versailles To Pearl Harbor: The Origins of the Second World War in Europe and Asia. Palgrave Macmillan, 2001, ISBN 0-333-73840-3.
  • Carl L Myer: Treaty relations between the United States and the far east: (with special reference to the four-power, five-power, and nine-power treaties). Library of Congress Legislative Reference Service, 1936.

Einzelnachweise

  1. Milestones: 1921–1936. The Washington Naval Conference, 1921–1922 (Memento vom 20. Februar 2013 im Internet Archive) von den Seiten des US State Department
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