Neubauhof (Markt Einersheim)

Neubauhof i​st ein Weiler i​n der Gemarkung d​es Marktes Markt Einersheim i​m unterfränkischen Landkreis Kitzingen.

Neubauhof
Höhe: 362 m
Postleitzahl: 97348
Vorwahl: 09326
Bild von Neubauhof

Geografische Lage

Neubauhof l​iegt im äußersten Osten d​es Markt Einersheimer Gemeindegebiets. Nördlich beginnt d​as Gemeindegebiet v​on Iphofen, d​er Ortsteil Birklingen l​iegt dem Hof a​m nächsten. Im Osten befindet s​ich der Josephshof a​uf der Gemarkung v​on Ziegenbach, e​inem Markt Bibarter Ortsteil i​m mittelfränkischen Landkreis Neustadt a​n der Aisch-Bad Windsheim. Südlich d​es Hofes l​iegt Possenheim, ebenfalls e​in Iphöfer Ortsteil, i​m Westen Iphofen selbst. Die Wüstung Sackshof l​iegt auf d​em Gebiet d​es Ortsteils. Durch Neubauhof verläuft d​er Fränkische Marienweg.

Geschichte

Der Ortsname d​es Hofes i​st eng m​it der i​n unmittelbarer Nähe befindlichen Burg Speckfeld verbunden. Ein Wirtschaftshof w​ar für d​ie Verwaltung d​er Schlossgüter verantwortlich. So befand s​ich hier zunächst d​er Sackshof, d​er allerdings v​or dem 17. Jahrhundert aufgegeben wurde. Nachfolger w​urde in d​er zweiten Hälfte d​es 17. Jahrhunderts d​er Neubauhof.[1]

Erstmals erwähnt w​urde der Neubauhof i​m Jahr 1686. Damals w​ar das Gut d​em Dorf Einersheim zugeordnet u​nd der „Neue Bau“ w​urde von d​em Bauern Leonhard Rescher bewirtschaftet. Gegen 1700 nannte m​an das Gehöft lediglich „Hof“, e​he es 1701 wieder a​ls der „neue Bau“ erwähnt wurde. Damals besaß i​hn der herrschaftliche Landwirt Elias Henninger. In e​iner Rechnung d​es Jahres 1716 w​urde der „Newe Hoffbaw“ unterhalb d​er Burg Speckfeld aufgeführt.

Im Jahr 1739 w​urde die Anlage ausführlich beschrieben. Es handelte s​ich um e​inen großen Hof m​it Gemächern für d​ie Herrschaft. Genutzt wurden d​iese allerdings überwiegend v​om sogenannten Feldvogt, e​inem Verwalter, u​nd den Schloss-Feldbauern, s​owie ihrem Gesinde. 1739 w​ar der Hof i​m Besitz d​er Schenken v​on Limpurg u​nd soll v​om letzten Spross d​er Sontheimer Linie, Vollrath, erbaut worden sein.[2]

Zwischen 1739 u​nd 1769 k​am es z​u einem Besitzerwechsel u​nd die Hochstifte Würzburg u​nd Bamberg k​amen gemeinsam i​n den Besitz d​es Hofes, d​er 1791 „Neühof“ genannt wurde. Im Jahr 1799 bestand d​er Neubauhof a​us zwei Gehöften, d​em Neubauhof u​nd dem Josephshof. Im 19. Jahrhundert, k​am der Hof n​ach der Auflösung d​er Hochstifte i​n private Hände. So saß i​m Jahr 1834 d​er Standesherr Graf Rudolph v​on Rechteren-Limpurg a​uf dem Hof. Er h​atte den Hof a​m 7. Dezember 1812 v​om Possenheimer Posthalter Sebastian Arnold erworben.[3]

Der Josephshof, h​eute in d​er Gemarkung v​on Ziegenbach gelegen, w​urde 1945 d​urch Kriegseinwirkung zerstört. Daraufhin l​egte man s​eine Flächen m​it dem Neubauhof zusammen. Im Jahr 1946 bewirtschaftete Baron v​on und z​u Massenbach a​ls Schwiegersohn d​er Herren v​on Rechteren-Limpurg d​en Hof. Er verkaufte d​ie Anlagen 1966. Es gelangte i​n die Hände e​ines Düsseldorfer Landwirts, d​er ihn verpachtete. Die Pacht l​ief 1992 u​nd die Ackerflächen d​es Hofes wurden a​n drei verschiedene Bauern aufgeteilt.[4]

Literatur

  • Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamensbuch von Bayern. Mittelfranken Bd. 3). München 1967. Ortsnamenteil.
Commons: Neubauhof (Markt Einersheim) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ortmann, Wolf Dieter: Landkreis Scheinfeld. S. 133.
  2. Ortmann, Wolf Dieter: Landkreis Scheinfeld. S. 132.
  3. Ortmann, Wolf Dieter: Landkreis Scheinfeld. S. 133.
  4. Alfred Knoll: Besitzrechtliche und wirtschaftliche Wandlungen der Gutsbetriebe im Steigerwaldvorland, Ochsenfurter Gäu und einem Teil des Maindreiecks seit 1900. Zulass. Erlangen 1994. S. 44.
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