Steinmühle (Markt Einersheim)
Die Steinmühle ist eine Einöde auf der Gemarkung des Marktes Markt Einersheim im unterfränkischen Landkreis Kitzingen.
Steinmühle Markt Markt Einersheim | |
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Höhe: | 258 m |
Einwohner: | 3 (1987)[1] |
Postleitzahl: | 97348 |
Vorwahl: | 09326 |
Geographische Lage
Die Steinmühle befindet sich im äußersten Westen des Markt Einersheimer Gemeindegebiets am Moorseebach. Im Nordosten erhebt sich Markt Einersheim selbst, der Bahnhof an der Bahnstrecke Nürnberg–Würzburg liegt der Steinmühle am nächsten. Westlich reihen sich weitere Mühlen am Moorseebach auf: Die Schwarzmühle, der Ortsteil Am Wasserhäuschen und die Eselsmühle befinden sich hier. Im Süden beginnt das Gemeindegebiet von Iphofen mit dem Ortsteil Mönchsondheim. Die Einöde liegt am Fränkischen Marienweg.
Geschichte
Der Name der Mühle verweist auf die natürlichen Begebenheiten in der Umgebung und die wirtschaftliche Nutzung des Gebäudes. So deutet das Präfix Stein- auf die reichen Gipsvorkommen in der Hellmitzheimer Bucht hin. Hier wurde anstatt Getreide Gips zu Staub zermahlen. Die Mühle war die einzige ihrer Art am Moorseebach und wurde deshalb auch selten unter mehreren Herren aufgeteilt, wie dies bei anderen Mühlen üblich war.[2]
Die Steinmühle ist eine der älteren Mühlen am Moorseebach. Sie wurde bereits im Jahr 1414 erwähnt. Damals starb eine Linie des Geschlechts von Hohenlohe aus und die Besitzungen um Markt Einersheim wurden zwischen der Familie der Schenken von Limpurg und den Grafen zu Castell aufgeteilt, die „Steinmule“ blieb allerdings weiterhin in den Händen der beiden Geschlechter. 1599 wurde Paulus Hoffmann als Müller genannt.
Während des Dreißigjährigen Krieges hatte Markt Einersheim und die Umgebung unter den durchziehenden Truppen der Schweden und der Kaiserlichen zu leiden. Wie die Burg Speckfeld in der Umgebung wurde auch die Steinmühle von den Soldaten niedergebrannt. Erst im Jahr 1701 wurde die Anlage wieder aufgebaut. Initiator war der Dorfherr Georg Eberhard Schenk von Limpurg-Speckfeld, der auch die Mühle in seinem Besitz hatte. Im 19. Jahrhundert kam die Steinmühle in private Hände.[3]
Literatur
- Wolf Dieter Ortmann: Landkreis Scheinfeld (= Historisches Ortsnamensbuch von Bayern. Mittelfranken Bd. 3). München 1967. Ortsnamenteil.
- Fritz Ortner: Illustrierter Führer durch Markt Einersheim und seine Geschichte. Markt Einersheim 1986.
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, S. 365 (Digitalisat).
- Ortmann, Wolf Dieter: Landkreis Scheinfeld. S. 193.
- Ortner, Fritz: Illustrierter Führer durch Markt Einersheim und seine Geschichte. S. 67.