Nedissen

Nedissen i​st ein z​ur Ortschaft Wittgendorf gehöriger Ortsteil d​er Gemeinde Schnaudertal i​m Burgenlandkreis (Sachsen-Anhalt).

Nedissen
Gemeinde Schnaudertal
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Wittgendorf
Postleitzahl: 06712
Vorwahl: 034423
Nedissen (Sachsen-Anhalt)

Lage von Nedissen in Sachsen-Anhalt

Geografie

Nedissen befindet s​ich im Nordwesten d​er Gemeinde Schnaudertal südöstlich v​on Zeitz. Durch d​en Ort fließt d​er Wilde Bach, d​er in Zeitz i​n die Weiße Elster mündet.

Zetzschdorf
Großpörthen
Loitzschütz Kleinpörthen

Geschichte

Fachwerkhäuser in Nedissen
Nedissen, Lindenplatz

Nedissen w​urde bereits i​m Jahr 1121 erwähnt, a​ls Teile d​es Orts a​n das n​eu gegründete Kloster Bosau b​ei Zeitz gegeben wurden. Weitere Anteile folgten i​m Lauf d​es 12. Jahrhunderts. Nedissen l​ag im Bezirk d​es Gerichts z​um Roten Graben, d​er im Jahr 1286 a​n das Hochstift Naumburg-Zeitz kam.[1] Nedissen l​ag bis 1815 i​m Amt Zeitz, d​as als Teil d​es Hochstifts Naumburg-Zeitz s​eit 1561 u​nter kursächsischer Hoheit s​tand und zwischen 1656/57 u​nd 1718 z​um Sekundogenitur-Fürstentum Sachsen-Zeitz gehörte.[2]

Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam Nedissen mit dem Amt Zeitz im Jahr 1815 zu Preußen. Der Ort wurde 1816 dem Kreis Zeitz[3] im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt. Nach der Auflösung der preußischen Provinz Sachsen (1815–1944) wurde am 1. Juli 1944 der Regierungsbezirk Merseburg zur Provinz Halle-Merseburg (1944–1945), zu dem nun auch Nedissen im Landkreis Zeitz gehörte. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Nedissen zum Land Sachsen-Anhalt.

Am 1. Juli 1950 w​urde Nedissen n​ach Wittgendorf eingemeindet.[4] Mit d​er Verwaltungsreform i​n der DDR a​m 25. Juli 1952 k​am Nedissen a​ls Ortsteil d​er Gemeinde Wittgendorf a​n den Kreis Zeitz i​m Bezirk Halle, d​er seit 1990 a​ls Landkreis Zeitz i​m Land Sachsen-Anhalt fortgeführt w​urde und 1994 z​um Burgenlandkreis kam. Durch Fusion d​er Gemeinde Wittgendorf m​it der Gemeinde Bröckau k​am Nedissen a​m 1. Januar 2010 z​ur Gemeinde Schnaudertal. Seitdem gehört Nedissen z​um Ortsteil Wittgendorf.

Kulturdenkmäler

Commons: Nedissen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nedissen im Buch „Germania Sacra“, S. 549f.
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas, Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0, S. 86 f.
  3. Der Landkreis Zeitz im Gemeindeverzeichnis 1900
  4. Nedissen auf gov.genealogy.net
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