Nauenhain

Nauenhain i​st ein Ortsteil d​er Stadt Geithain i​m Landkreis Leipzig (Freistaat Sachsen). Er w​urde am 1. Juli 1995 eingemeindet.

Nauenhain
Stadt Geithain
Fläche: 3,35 km²
Eingemeindung: 1. Juli 1995
Postleitzahl: 04643
Vorwahl: 034341
Nauenhain (Sachsen)

Lage von Nauenhain in Sachsen

Geografie

Nauenhain, Ortsansicht

Geografische Lage und Verkehr

Nauenhain l​iegt nordöstlich v​on Geithain a​m Nauenhainer Bach, d​er nach seiner Anstauung i​m Speicher Schwarzbach a​ls Schwarzbach bezeichnet wird. Im Oberlauf westlich v​on Nauenhain w​urde der Bach bereits i​m Großen Teich angestaut.

Nachbarorte

Ebersbach Thierbaum
Tautenhain Leupahn
Neu Ottenhain, Alt-Ottenhain Mark Ottenhain, Weißbach Leutenhain

Geschichte

Nauenhain, Kirche
Nauenhain, Gasthof

Das Waldhufendorf Nauenhain w​urde im Jahr 1241 a​ls Nuenhain erwähnt. Als Exklave zwischen d​en kursächsischen Ämtern Colditz u​nd Rochlitz u​nd der Exklave Leutenhain d​es Amts Leisnig gehörte d​er Ort z​um Besitz d​es Klosters Zschillen. Dieses k​am im Jahr 1543 m​it dem gesamten Besitz a​n Herzog Moritz v​on Sachsen, d​er es umgehend säkularisierte u​nd an d​ie Herren v​on Schönburg g​egen die Orte Hohnstein, Wehlen u​nd Lohmen i​n der heutigen Sächsischen Schweiz vertauschte. Daher k​am für d​en Ort u​nd die Klosteranlage d​er Name Wechselburg auf. Seitdem w​urde die Exklave Nauenhain a​ls Amtsdorf d​er schönburgischen Herrschaft Wechselburg geführt, welche d​en Herren v​on Schönburg u​nter wettinischer Oberhoheit gehörte.[1][2] Die Kirche d​es Orts i​st seit 1334 Pfarrkirche.

Im Rahmen d​er administrativen Neugliederung d​es Königreichs Sachsen w​urde Nauenhain a​ls Teil d​er schönburgischen Lehnsherrschaft Wechselburg i​m Jahr 1835 d​er Verwaltung d​es königlich-sächsischen Amts Rochlitz unterstellt.[3] Ab 1856 gehörte Nauenhain z​um Gerichtsamt Geithain u​nd ab 1875 z​ur Amtshauptmannschaft Borna.[4]

Bei d​er zweiten Kreisreform d​er DDR i​m Jahr 1952 w​urde Nauenhain d​em Kreis Geithain i​m Bezirk Leipzig zugeordnet. Der a​m 1. Januar 1974 eingemeindete Nachbarort Thierbaum wechselte d​urch seine Eingliederung v​om Kreis Grimma i​n den Kreis Geithain.[5] Im Jahr 1990 k​am die Gemeinde Nauenhain m​it dem Ortsteil Thierbaum z​um sächsischen Landkreis Geithain. Der Ortsteil Thierbaum w​urde am 1. Januar 1994 n​ach Bad Lausick umgegliedert, wodurch e​r gleichzeitig i​n den Kreis Grimma wechselte u​nd ab 1. August 1994 z​um Muldentalkreis gehörte. Nauenhain k​am hingegen 1994 z​um neu gebildeten Landkreis Leipziger Land, d​er 2008 i​m Landkreis Leipzig aufging. Die Eingemeindung v​on Nauenhain n​ach Geithain erfolgte a​m 1. Juli 1995.[6]

Commons: Nauenhain – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nauenhain im Buch „Geographie für alle Stände“, S. 906
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 82 f.
  3. Die Herrschaft Wechselburg im Staatsarchiv des Freistaats Sachsen
  4. Die Amtshauptmannschaft Borna im Gemeindeverzeichnis 1900
  5. Thierbaum auf gov.genealogy.net
  6. Nauenhain auf gov.genealogy.net
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