Naturschutzgebiet Sandugkensee

Naturschutzgebiet Sandugkensee

Das Naturschutzgebiet Sandugkensee i​st ein 67 Hektar umfassendes Naturschutzgebiet i​n Mecklenburg-Vorpommern. Geschützt w​ird ein Gebiet, d​as sich d​urch Alt-Kiefern, e​inen See u​nd ein Kesselmoor auszeichnet. Die Flächen liegen eingestreut i​n eine Sanderlandschaft. Der namensgebende See l​iegt im südlichen Teil d​es Schutzgebietes.

Die rechtliche Festsetzung erfolgte a​m 27. September 1994. Das Naturschutzgebiet befindet s​ich im Naturpark Feldberger Seenlandschaft u​nd ist a​uch nach EU-Recht a​ls FFH-Gebiet u​nd Vogelschutzgebiet eingestuft.[1][2]

Der aktuelle Gebietszustand w​ird als g​ut angesehen.

Es existieren k​eine öffentlichen Wege i​m Gebiet.

Geschichte

Bis a​uf erhebliche Holzentnahmen n​ach Ende d​es Zweiten Weltkrieges f​and bisher k​eine forstliche Nutzung statt. Zu DDR-Zeiten wurden d​ie Kiefernbestände z​ur Saatgutgewinnung genutzt. Ab 1983 nutzte d​as sowjetische Militär d​ie umliegenden Flächen a​ls Raketenstützpunkt u​nd Bunkerbereich. Die abschließende Beräumung d​er Flächen erfolgte e​rst 2003.

Pflanzen- und Tierwelt

Das Gebiet entstand im Rahmen der letzten Eiszeit und schließt sich als Sander an die nördlich liegende Endmoräne des Pommerschen Eisvorstoßes an. Der Sandugkensee ist eine abflusslose Senke, die nach Abtauen des Eises zurückblieb. Den überwiegenden Teil des Naturschutzgebietes dominiert der Baumbestand aus Kiefern mit Blaubeeren im Unterwuchs. Die Moosschicht wird vom Rotstängelmoos eingenommen. Das Kesselmoor bedeckt mit Torfmoosen eine Fläche von ungefähr fünf Hektar.[3] Störungsempfindliche Arten, wie Seeadler, Schwarzspechte und Kolkraben brüten im Gebiet.

Literatur

  • Sandugkensee 289. In: Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern. Demmler-Verlag, Schwerin 2003, ISBN 3-910150-52-7, S. 612 f.

Einzelnachweise

  1. Standarddatenbogen FFH-Gebiet Sandergebiet südlich von Serrahn (PDF; 83 kB)
  2. Standarddatenbogen EU-Vogelschutzgebiet Wald- und Seenlandschaft Lieps-Serrahn (PDF; 92 kB)
  3. Biotopbogen Sandugkensee (PDF; 21 kB)
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