Naturschutzgebiet Brandlberg

Das Naturschutzgebiet Brandlberg ist ein 40,77 Hektar großes Schutzgebiet in Bayern im Regensburger Stadtteil Brandlberg-Keilberg. Das Naturschutzgebiet liegt nördlich der Donau nordöstlich der Altstadt von Regensburg, westlich der Grünthaler Straße und der Brandlbergstraße. Das Schutzgebiet umfasst die Reste der ehemaligen Jurahänge mit Trockenflächen, die nach dem im 19. Jahrhundert begonnenen Abbau von Kalkstein übrig geblieben sind. Um 1980 wurde eine nochmalige Erweiterung des Abbaugebietes geplant. Das Vorhaben konnte nach heftigen öffentlichen Protesten und einer Kampagne des Bund Naturschutz in Bayern zur Erhaltung der betroffenen Biotopflächen gestoppt werden, obwohl die Kalkwerke unter Berufung auf alte Abbaurechte versucht hatten, die Kampagne mit einem Prozess vor dem Landgericht zu stoppen. 1992 und 1996 wurden Teile der umstrittenen Flächen mit 13,3 Hektar unter Naturschutz gestellt. Dabei handelt es sich um Gebiete mit Halbtrockenrasen und Heckenstrukturen am 416 m ü. NN[1] hohen Brandlberg. Eine gute Zugangsmöglichkeit zum Naturschutzgebiet bietet der sog. Tegernheimer Geopfad, ein Hohlweg, der 2009 eingeweiht wurde. Er beginnt in der Tegernheimer Kellerstraße und macht auch die Tegernheimer Schlucht zugänglich.[2]

Brandlberg

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Wanderpfad im NSG Brandlberg

Wanderpfad i​m NSG Brandlberg

Lage Regensburg und Wenzenbach, Oberpfalz, Bayern, Deutschland
Fläche 40,77 ha
Kennung NSG-00510.01
WDPA-ID 162533
Geographische Lage 49° 3′ N, 12° 9′ O
Naturschutzgebiet Brandlberg (Bayern)
Meereshöhe von 350 m bis 418 m
Einrichtungsdatum 1994

Nachdem Einsprüche d​er Kalkwerke g​egen das Urteil v​or Gericht erfolglos blieben, schloss d​ie Stadt Regensburg m​it den Kalkwerken e​inen städtebaulichen Vertrag, über weiteren Kalkabbau i​n Gebieten, d​ie außerhalb d​er unter Naturschutz gestellten Gebiete liegen. Biotope i​n diesen Gebieten g​ehen damit a​lso verloren.

Einzelnachweise

  1. BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  2. Bund Naturschutz: Gerettete Landschaften entdecken. Schlimmeres verhindert Band 2, S. 38, Juli 2021
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