Nationalpark Soberanía

Der Nationalpark Soberanía liegt in der Mitte Panamas, etwa 25 km von Panama-Stadt entfernt, an der östlichen Seite des Panamakanals und grenzt im südlichen Teil an den Nationalpark Camino de Cruces. Der Nationalpark Soberanía wurde am 27. Mai 1980 gegründet.

Nationalpark Soberanía
Nationalpark Soberanía (Panama)
Lage: Panama
Nächste Stadt: Panama-Stadt
Fläche: 221 km²
Gründung: 1980
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Fauna

Im Nationalpark Soberanía l​eben etwa 105 Säugetierarten, 525 Vogelarten, 79 Reptilienarten, 55 Amphibienarten u​nd 36 Süßwasserfischarten.

Hier l​eben neben Jaguar a​uch Jaguarundi, Ozelot u​nd Graufuchs, Weißwedelhirsch, Mittelamerikanische Aguti, Paka, Waschbär u​nd Halsbandpekari, verschiedene Affenarten w​ie Geoffroy-Perückenaffe, Panama-Nachtaffe, Weißschulterkapuziner u​nd Mantelbrüllaffe. Beide Mittelamerikanische Faultierarten Braunkehl- u​nd Hoffmann-Zweifingerfaultier kommen ebenso v​or wie Nördlicher Tamandua, Wickel- u​nd Makibär, Bunthörnchen, Weißrüssel-Nasenbär, Neunbinden-Gürteltier, s​owie Mittelamerikanisches Nacktschwanzgürteltier, d​er seltenere Zwergameisenbär u​nd die i​m Verborgenen lebende Tayra. In d​er Nähe d​er angrenzenden Stadt Gamboa i​st auch d​as weltweit größte Nagetier, d​as Capybara anzutreffen, welche h​ier sein nördlichstes Verbreitungsgebiet erreicht. In d​en Wasserläufen l​ebt der Südamerikanische Fischotter.

Pipeline Road

Eingangsschild Nationalpark Soberania

Die sogenannte Pipeline Road (span. Camino del Oleoducto) gilt unter Ornithologen als einer der besten Gegenden um die tropischen Vögel Amerikas zu beobachten. Allein auf dieser etwa 17,5 km langen Straße wurden etwa 400 verschiedene Vogelarten gesichtet. Ursprünglich war diese während des Zweiten Weltkriegs, ehemals asphaltierte Servicestraße, zur Instandhaltung einer quer über den gesamten Isthmus von Panama gehenden Ölpipeline errichtet worden. Allerdings ist diese nie fertiggestellt worden. So endet die Straße heute in der Nähe des Gatúnsees. Mittlerweile besteht sie zum größten Teil aus Schotter. Die ersten vier Kilometer ist die Straße noch relativ breit und eben, später wird sie dann hügeliger und feuchter. In der zweiten Hälfte ist das Kronendach so dicht, dass es nahezu geschlossen ist, und so finden sich hier seltene und scheue Vogelarten die ungestörten Primärwald bevorzugen, wie etwa Grauscheitel-Ameisenvogel, Breitschnabelpipra, Flusswaldsänger und Tuberkelhokko und an den kreuzenden Bächen Speerreiher und Sonnenralle.

Literatur

  • George R. Angehr, Dodge Engleman, Lorna Engleman: A Bird-Finding Gutide to Panama. Cornell University Press, 2008, ISBN 978-0-8014-7423-1.
  • John F. Eisenberg: Mammals of the Neotropic, The Northern Neotropics. The University of Chicago Press, 1989, ISBN 0-226-19540-6.
  • Fiona A. Reid: Mammals of Central America & Southeast Mexico. 2. Auflage. Oxford University Press, 2009, ISBN 978-0-19-534323-6.
  • Robert S. Ridgely, John A. Gwynne Jr.: Birds of Panama. 2. Auflage. Princeton Paperbacks, 1989, ISBN 0-691-02512-6.
  • Laura und William Riley: Nature's Strongholds. Princeton University Press, 2004, ISBN 0-691-12219-9.
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