Natalie Darwitz
Natalie Rose Darwitz (* 13. Oktober 1983 in Saint Paul, Minnesota) ist eine ehemalige US-amerikanische Eishockeynationalspielerin und derzeitige -trainerin. Seit 2015 ist sie Cheftrainerin an der Hamline University in der NCAA Division III.
Geburtsdatum | 13. Oktober 1983 |
Geburtsort | Saint Paul, Minnesota, USA |
Größe | 160 cm |
Gewicht | 61 kg |
Position | Stürmer |
Nummer | #20 |
Schusshand | Rechts |
Karrierestationen | |
1996–2000 | Eagan High School |
2002–2005 | University of Minnesota |
2006–2008 | Minnesota Whitecaps |
Karriere
Natalie Darwitz begann im Alter von fünf Jahren mit dem Eishockeysport. In der siebten Klasse wurde sie in das Eishockeyteam der Eagan High School aufgenommen und erzielte zwischen 1996 und 2000 487 Punkte in 102 Spielen für ihre High School. Noch als Schülerin wurde sie – im Alter von 15 Jahren – das erste Mal für die Frauen-Eishockeynationalmannschaft der Vereinigten Staaten berufen.[1]
Minnesota Golden Gophers
Zwischen 2002 und 2005 spielte sie für die Golden Gophers, das Eishockeyteam der University of Minnesota, in der Western Collegiate Hockey Association (WCHA). Mit den Gophers gewann sie 2004 und 2005 die Meisterschaft der NCAA.
In ihrer ersten Collegesaison wurde sie in das All-America First Team gewählt, für den Patty Kazmaier Memorial Award nominiert und als WCHA Rookie des Jahres ausgezeichnet. Zudem war sie mit 68 Scorerpunkten beste Scorerin der Golden Gophers und wurde in das First-Team der WCHA und das WCHA All-Rookie Team gewählt. In der Saison 2003/04 wurde sie in das All-America Second Team gewählt, erneut für den Patty Kazmaier Memorial Award nominiert, in das First Team All-WCHA und das All-Star Team des Frozen Four gewählt. In ihrem letzten Collegejahr erreichte sie mit 114 Punkten einen neuen NCAA-Rekord. Beim Frozen Four 2005 erzielte sie im letzten Spiel das Führungstor und half damit den Gophers bei der Titelverteidigung. Darwitz selbst wurde als wertvollste Spielerin des Finalturniers ausgezeichnet und in das All-America First Team berufen. Zudem gehörte sie zu den Top-3-Nominerten des Patty Kazmaier Memorial Award.[1][2]
Sie beendete ihre College-Karriere als Rekordhalterin der University of Minnesota bezüglich gesammelter Scorerpunkte (246) und Torvorlagen (144). Zudem schloss sie 2007 ihr Studium mit einem Bachelor in Wirtschaft mit Schwerpunkt Sportmanagement ab.[2]
International
Mehr als 10 Jahre lang gehörte Darwitz zum Kader der Nationalmannschaft und nahm mit dieser an einer Vielzahl von Turnieren teil. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 war sie beste Torschützin des Turniers und gewann die Silbermedaille, bei den Spielen 2006 in Turin erzielte sie im Spiel um die Bronzemedaille den spielentscheidenden Treffer. Zudem nahm sie zwischen 1999 und 2009 an insgesamt acht Weltmeisterschaften teil, bei den sie drei Gold- und fünf Silbermedaillen gewann. Bei der Weltmeisterschaft 2008 war Darwitz Topscorerin des Turniers und wurde von der Internationalen Eishockey-Föderation zur besten Stürmerin ernannt. Darüber hinaus erhielt Darwitz den Bob Johnson Award von USA Hockey.[1]
Ab 2007 war Darwitz Kapitänin des Nationalteams.[1]
Bei ihrer letzten Weltmeisterschaft, 2009 in Finnland, war Darwitz mit zehn Punkten zweitbeste Scorerin des Turniers und wurde erneut Weltmeisterin. Vor den Olympischen Winterspielen 2010 verletzte sie sich an ihrem linken Handgelenk, bestritt trotz der Verletzung unter Schmerzen[3] das dritte Olympische Turnier ihrer Karriere und gewann eine weitere Silbermedaille. Anschließend beendete sie ihre Spielerkarriere.
Als Trainerin
Zwischen 2006 und 2008 spielte sie für die Minnesota Whitecaps in der Western Women’s Hockey League und wurde 2007 als wertvollste Spielerin der WWHL ausgezeichnet und in das All-Star Team der Liga gewählt. Parallel dazu war sie in der Saison 2007/08 Assistenztrainerin ihres Vaters Scott an der Eagan High School.[2]
Im August 2008 wurde Darwitz Assistenztrainer des Frauenteams der University of Minnesota, kehrte aber am Ende der Saison 2008/09 aufs Eis und als Mitglied der US-Nationalmannschaft zurück. In der Saison 2010/11 war sie erneut Assistenztrainerin der Gophers und für das Training der Stürmerinnen zuständig.[2]
Zwischen 2011 und 2015 war sie Cheftrainerin des Mädchenteams (Cougars) der Lakeville South High School, zudem betreibt sie seit mindestens 2010 ihre eigenen Eishockey-Camps.[4]
Seit 2015 ist sie Cheftrainerin der Frauenmannschaft der Hamline University[5], die in der zweitklassigen NCAA Division III aktiv ist.
Im Jahre 2018 wurde Darwitz mit der Aufnahme in die United States Hockey Hall of Fame geehrt.
Erfolge und Auszeichnungen
- 2004 NCAA-Meisterschaft mit den Minnesota Golden Gophers
- 2005 NCAA-Meisterschaft mit den Minnesota Golden Gophers
- 2007 Wertvollste Spielerin und All-Star Team der WWHL
International
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Karrierestatistik
(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)
College und WWHL
Saison | Team | Liga | Sp | T | V | Pkt | SM | +/– |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2002/03 | University of Minnesota | WCHA | 33 | 33 | 35 | 68 | 34 | +29 |
2003/04 | University of Minnesota | WCHA | 26 | 27 | 37 | 64 | 28 | +40 |
2004/05 | University of Minnesota | WCHA | 40 | 42 | 72 | 114 | 36 | +72 |
2006/07 | Minnesota Whitecaps | WWHL | 10 | 11 | 10 | 21 | 10 | |
2007/08 | Minnesota Whitecaps | WWHL | 7 | 4 | 7 | 11 | 2 | |
NCAA gesamt | 99 | 102 | 144 | 246 | 98 | +141 | ||
WWHL gesamt | 17 | 15 | 17 | 32 | 12 |
Weblinks
- Natalie Darwitz bei eurohockey.com
- Natalie Darwitz bei eliteprospects.com (englisch)
- WWHL-Statistiken bei esportsdesk.com
Einzelnachweise
- Natalie Darwitz. In: teamusa.org. Abgerufen am 18. April 2017 (englisch).
- Natalie Darwitz Bio – University of Minnesota Official Athletic Site – Women's Ice Hockey (Memento vom 26. März 2015 im Internet Archive)
- What A Ride: Natalie Darwitz – USA Hockey Magazine. In: usahockeymagazine.com. Juli 2010, abgerufen am 18. April 2017 (englisch).
- Home. In: darwitzhockey.com. Abgerufen am 18. April 2017 (englisch).
- Hamline Athletics – 2016-17 Women's Ice Hockey Coaching Staff. In: hamlineathletics.com. 1. August 2024, abgerufen am 18. April 2017 (englisch).