Nafamostat

Nafamostat ist ein synthetisch hergestellter Wirkstoff aus der Gruppe der Proteaseinhibitoren. Es wurde in Japan 1986 als Futhan auf dem Markt eingeführt zur parenteralen Behandlung der akuten Symptome einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) und zur Anwendung bei bestimmten Blutungskomplikationen (disseminierten intravasalen Koagulopathie, Verhinderung der Gerinnung bei der Hämodialyse bei Patienten mit blutenden Läsionen oder Blutungstendenzen während der extravaskulären Zirkulation).[2]

Strukturformel
Allgemeines
Freiname Nafamostat
Andere Namen
  • 6-Amidino-2-naphthyl p-guanidinobenzoat
  • 4-Guanidinobenzoesäure-6-amidino-2-naphthylester
Summenformel C19H17N5O2
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 81525-10-2
PubChem 4413
ChemSpider 4260
DrugBank DB12598
Wikidata Q15409374
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Protease-Hemmer

Wirkmechanismus

Antifibrinolytikum

Eigenschaften
Molare Masse 347,37 g·mol
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Chemisch ist Nafamostat ein Abkömmling (Derivat) der p-Aminobenzoesäure. Arzneilich wird der Wirkstoff als Nafamostatmesilat,[3][4] also als das Salz der Methansulfonsäure, eingesetzt.

Nafamostat ist ein potentieller Kandidat für die Therapie von COVID-19.[5]

Siehe auch

Camostat

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Torii Pharmaceutical Co., Ltd, Mitteilung zum Marketing Trangsfer, Februar 2019 (PDF), abgerufen am 30. März 2020.
  3. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Camostatmesilat: CAS-Nummer: 82956-11-4, EG-Nummer: 692-168-2, ECHA-InfoCard: 100.220.175, PubChem: 5311180, ChemSpider: 49623, Wikidata: Q27252259. UNII: 1D2T74921W. Andere Namen: FUT-175.
  4. Monografie Nafamostat Mesilate, Japanese Pharmacopoeia (J. P.) 17, S. 156 f. (PDF, 4,4 MB).
  5. Remdesivir: Ebolamittel gegen Covid-19?, apotheke adhoc, 13. März 2020.

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