NBA 1957/58

Die NBA-Saison 1957/58 w​ar die zwölfte Saison d​er National Basketball Association (NBA). Sie begann a​m 22. Oktober 1957 u​nd endete regulär n​ach 288 Spielen a​m 12. März 1958. Die Postseason begann a​m 15. März u​nd endete a​m 12. April m​it 4—2 Finalsiegen d​er St. Louis Hawks über d​ie Boston Celtics.

National Basketball Association
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Dauer 22. Oktober 1957 — 12. April 1958
Saisonspiele je Team 72
Anzahl der Teams 8
Top Seed
Beste Bilanz Boston Celtics
Saison MVP Bill Russell (Boston Celtics)
Top scorer George Yardley (Detroit Pistons)
Playoffs
Eastern Division-Champion Boston Celtics
Western Division-Champion St. Louis Hawks
Finals
NBA-Meister St. Louis Hawks

Saisonnotizen

Abschlusstabellen

Pl. = Rang,  = Für die Playoffs qualifiziert, Sp = Anzahl der Spiele, S—N = Siege—Niederlagen, % = Siegquote (Siege geteilt durch Anzahl der bestrittenen Spiele), GB = Rückstand auf den Führenden der Division in der Summe von Sieg- und Niederlagendifferenz geteilt durch zwei, Heim = Heimbilanz, Ausw. = Auswärtsbilanz, Neutr. = Bilanz auf neutralem Boden, Div. = Bilanz gegen die Divisionsgegner

Eastern Division

NBA 1957/58 (USA)
Philadelphia
New York
Syracuse
Boston
Minneapolis
Cincinnati
Detroit
St. Louis
NBA 1957/58: Western Division in Rot, Eastern Division in Blau. Die Fort Wayne Pistons und die Rochester Royals ziehen nach Detroit und Cincinnati um.
Pl.MannschaftSpS—N %GBHeimAusw.Neutr.Div.
1. Boston Celtics 72 49—23 .681 25—40 17—13 07—60 20—16
2. Syracuse Nationals 72 41—31 .569 080 26—50 09—21 06—50 21—15
3. Philadelphia Warriors 72 37—35 .514 12 16—12 12—19 09—40 17—19
4. New York Knicks 72 35—37 .486 14 16—13 12—19 09—40 14—22

Western Division

Pl.MannschaftSpS—N %GBHeimAusw.Neutr.Div.
1. St. Louis Hawks 72 41—31 .569 23—80 09—19 09—40 24—12
2. Detroit Pistons 72 33—39 .458 080 14—14 13—18 06—70 18—18
3. Cincinnati Royals 72 33—39 .458 080 17—12 10—19 06—80 17—19
4. 0Minneapolis Lakers0 72 19—53 .264 22 13—17 04—22 02—14 13—23
Die Detroit Pistons gewannen einen Münzwurf gegen die Cincinnati Royals zur Bestimmung des Heimrechts in der ersten Runde der Playoffs.

Ehrungen

Führende Spieler in Einzelwertungen

KategorieSpielerMannschaftWert
PunkteGeorge YardleyDetroit Pistons2001
Wurfquote Jack TwymanCincinnati Royals45,2 %
Freiwurfquote Dolph SchayesSyracuse Nationals90,4 %
AssistsBob CousyBoston Celtics463
ReboundsBill RussellBoston Celtics1564

230 Körbe nötig. Twyman nahm 1028 Schüsse und traf 465 mal, am 12.häufigsten.
190 Freiwürfe nötig. Schayes traf 629 von 696.

  • Mit 311 beging Walter Dukes von den Detroit Pistons die meisten Fouls und Vern Mikkelsen war mit insgesamt 20 mal am häufigsten fouled out (Dukes 17 mal). Vern Mikkelsen führte zwischen 1954 und 1957 wie vor ihm George Mikan dreimal in Folge die Foulstatistik an und hatte mit 127 Disqualifikationen in seiner Karriere die insgesamt meisten der NBA-Geschichte.
  • Dolph Schayes von den Syracuse Nationals stand mit 2918 Minuten in 72 Spielen am längsten auf dem Parkett. Er übertraf im Januar George Mikan als Führenden in der ewigen Scorer-Liste.
  • Bis zur Saison 1968/69 wurden den Statistiken in den Kategorien „Punkte“, „Assists“ und „Rebounds“ die insgesamt erzielten Leistungen zu Grunde gelegt und nicht die Quote pro Spiel.[7]
  • Yardleys 2001 Punkte – nie zuvor hatte jemand mehr in einer Saison erzielt – ergaben einen Durchschnitt von 27,8 Punkten pro Spiel, und damit auch die höchste Punktquote. Er hatte die sechzehntbeste Wurfquote aus dem Feld mit 41,4 % bei mindestens 230 Körben und die achtzehntbeste insgesamt.
  • Jack Twyman hatte mit 45,2 % die beste Wurfquote aus dem Feld bei 465 Feldtoren und 1237 Punkten.
  • Dolph Schayes wurde in der Zahl der Freiwürfe lediglich von George Yardley mit 655 bei 808 Versuchen und einer Quote von 81,1 % übertroffen.
  • Dicht auf Cousys Fersen war Dick McGuire von den New York Knickerbockers mit 454 Assists. Die Knickerbockers erzielten mit 31,9 Freiwürfen pro Spiel die höchste Quote aller Zeiten und hatten die meisten Freiwurfversuche (Stand: 2018). Cousy sagte einmal über McGuire, dass McGuire der bessere Spieler gewesen sei, aber er (Cousy) das bessere Team gehabt hätte.
  • Neben Bob Pettit errangen Maurice Stokes und Dolph Schayes über tausend Rebounds. Bill Russell übertraf alle drei in 69 Spielen auch mit einer deutlich höheren Reboundquote von 22,7 Rebounds pro Spiel. Beginnend mit dieser Saison sollte Russell zwölfmal in Folge die Zahl von tausend Rebounds übertreffen und die Reboundquote seiner Karriere (Minimum: 400 Spiele) zur zweitbesten der NBA-Geschichte erhöhen (Stand: 2018). Am 16. November 1957 erzielte Russell gegen die Philadelphia Warriors mit 49 die bis dahin meisten Rebounds in einem Spiel.

Playoffs-Baum

  Division-Halbfinals     Division-Finals     NBA-Finals
                           
  Western Division     W1  St. Louis Hawks 4      
  W2  Detroit Pistons 2     W2  Detroit Pistons 1    
  W3  Cincinnati Royals 0       W1  St. Louis Hawks 4
      E1  Boston Celtics 2
  Eastern Division     E1  Boston Celtics 4    
  E2  Syracuse Nationals 1     E3  Philadelphia Warriors 1    
  E3  Philadelphia Warriors 2    

Playoffs-Ergebnisse

Die Playoffs begannen a​m 15. März u​nd wurden i​n der ersten Runde n​ach dem Modus „Best o​f Three“ ausgetragen, d​ie Division-Finals u​nd die NBA-Finals n​ach dem Modus „Best o​f Seven“. Die Divisionssieger hatten e​in Freilos i​n der ersten Runde.

Bob Cousy v​on den Celtics gewährte 82 Assists, Bill Russell errang 221 Rebounds u​nd Cliff Hagan v​on den Hawks erzielte 305 Punkte i​n der Postseason. George Yardley verwandelte m​it 21 d​ie meisten Freiwürfe i​n einer Zwei-Spiele-Serie. Bill Russell, d​er sich i​m dritten Spiel d​er Finalserie verletzen sollte, erzielte a​m 23. März 1958 m​it 40 Playoff-Rebounds e​inen Rekord, d​er neun Jahre Bestand h​aben sollte.

Eastern Division-Halbfinals

Philadelphia Warriors 2, Syracuse Nationals 1
Sonnabend, 15. März: Syracuse 86 — 82 Philadelphia
Sonntag, 16. März: Philadelphia 95 — 93 Syracuse
Dienstag, 18. März: Syracuse 88 — 101 Philadelphia

Western Division-Halbfinals

Detroit Pistons 2, Cincinnati Royals 0
Sonnabend, 15. März: Detroit 100 — 83 Cincinnati
Sonntag, 16. März: Cincinnati 104 — 124 Detroit

Eastern Division-Finals

Boston Celtics 4, Philadelphia Warriors 1
Mittwoch, 19. März: Boston 107 — 98 Philadelphia
Sonnabend, 22. März: Philadelphia 87 — 109 Boston
Sonntag, 23. März: Boston 106 — 92 Philadelphia
Mittwoch, 26. März: Philadelphia 112 — 97 Boston
Donnerstag, 27. März: Boston 93 — 88 Philadelphia

Western Division-Finals

St. Louis Hawks 4, Detroit Pistons 1
Mittwoch, 19. März: St. Louis 114 — 111 Detroit
Sonnabend, 22. März: Detroit 96 — 99 St. Louis
Sonntag, 23. März: St. Louis 89 — 109 Detroit
Dienstag, 25. März: Detroit 101 — 145 St. Louis
Donnerstag, 27. März: St. Louis 120 — 96 Detroit

NBA-Finals

St. Louis Hawks vs. Boston Celtics

Sowohl Cliff Hagan m​it 17 a​m 30. März a​ls auch Pettit m​it 19 v​on 24 a​m 9. April stellten Freiwurfrekorde auf. Pettits Rekord h​atte über 48 Jahre Bestand. Dwyane Wade musste m​it der Miami Heat g​egen Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks a​m 18. Juni 2006 jedoch i​n die Verlängerung gehen, u​m die letzten beiden seiner 21 verwandelten Freiwürfe a​us 25 Versuchen z​u treffen.

Bob Pettit drehte i​m letzten Spiel d​er Serie mächtig a​uf und stellte m​it 19 Feldtoren (die meisten i​n den Finals b​is dahin) u​nd 12 Freiwürfen Bob Cousys Rekord v​on 50 Punkten i​n einem Playoff-Spiel ein. Cousy h​atte jedoch v​ier Verlängerungen, u​m seine 50 Punkte z​u erzielen. Die Meisterschaft m​it den St. Louis Hawks sollte Pettits einzige bleiben.

Die Finalergebnisse:
Sonnabend, 29. März: Boston 102 — 104 St. Louis
Sonntag, 30. März: Boston 136 — 112 St. Louis
Mittwoch, 2. April: St. Louis 111 — 108 Boston
Sonnabend, 5. April: St. Louis 98 — 109 Boston
Mittwoch, 9. April: Boston 100 — 102 St. Louis
Sonnabend, 12. April: St. Louis 110 — 109 Boston

Die St. Louis Hawks werden m​it 4—2 Siegen z​um ersten Mal NBA-Meister.

Die Meistermannschaft der St. Louis Hawks

St. Louis Hawks
Jack Coleman, Walt Davis, Cliff Hagan, Ed Macauley, Slater Martin, Jack McMahon, Dwight Morrison, Med Park, Worthy Patterson, Bob Pettit, Charlie Share, Win Wilfong[Anm. 1]

Head Coach Alex Hannum

Anmerkungen

  1. Frank Selvy beendete die Saison nach 26 Spielen bei den Minneapolis Lakers. Davis selbst kam für lediglich 26 Spiele von den Philadelphia Warriors. Morrison und Patterson absolvierten 13 und 4 Spiele. Zum Personal gehörten außerdem Trainer Bernie Ebert und Betreuer („Balljunge“) Max Shapiro.

Einzelnachweise

  1. N. N.: Season Review: 1957-58. The Hawks clinch their only title behind Bob Pettit's 50 points in Game 6. Auf: NBA—Website; New York City, New York, 24. August 2017. Abgerufen am 7. November 2018 (in Englisch).
  2. N. N.: 1957 NBA Draft. Auf: Basketball Reference—Website; Philadelphia, PA, 2000—2018. Abgerufen am 7. November 2018 (in Englisch).
  3. N. N.: 1958 NBA All-Star Game. East 130, West 118. Auf: Basketball Reference—Website; Philadelphia, PA, 2000—2018. Abgerufen am 7. November 2018 (in Englisch).
  4. Bob Carter: Stokes' life a tale of tragedy and friendship. Auf: Entertainment and Sports Programming Network—Website; Burbank, CA, ohne Datum. Abgerufen am 7. November 2018 (in Englisch).
  5. N. N.: Maurie (1973). Auf: Internet Movie Database—Website; Seattle, WA, 1990–2018. Abgerufen am 7. November 2018 (in Englisch).
  6. Steve Aschburner: NBA to Unveil Twyman-Stokes Teammate of Year Award, Announce Winner Sunday. (Memento vom 17. Juni 2013 im Internet Archive) Aus: Hang Time Blog auf: National Basketball Association—Website; New York City, NY, 9. Juni 2013. Abgerufen am 25. August 2018 (in Englisch).
  7. Official NBA-Guide 2016-2017, herausgegeben von Brad Weinstein. Auf: NBA—Website; New York City, New York, 2016. Abgerufen am 30. Mai 2017 (in Englisch)

Siehe auch

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