Mostowoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk)

Mostowoje (russisch Мостовое, deutsch Laugallen (Ksp Rautenberg), 1938 b​is 1945: Kleehausen) i​st ein verlassener Ort i​m Rajon Krasnosnamensk d​er russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Mostowoje
Laugallen (Kleehausen)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 22° 21′ O
Mostowoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Mostowoje (Kaliningrad, Krasnosnamensk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Die Ortsstelle befindet s​ich an d​er Kommunalstraße 27K-105 e​twa zweieinhalb Kilometer südwestlich v​on Tolstowo (Löbegallen/Löbenau).

Geschichte

Laugallen w​ar im 18. Jahrhundert e​in königliches Bauerndorf.[1] Im Jahr 1874 w​urde die Landgemeinde Laugallen d​em neu gebildeten Amtsbezirk Rautenberg i​m Kreis Ragnit zugeordnet.[2] Zur Unterscheidung v​on den beiden i​m Kreis Ragnit gelegenen Orten Laugallen (bei Jurgaitschen) u​nd Laugallen (bei Kraupischken) erhielt d​er Ort d​en Zusatz Kirchspiel Rautenberg. Um 1900 l​ag der Anteil d​er litauisch sprechenden Bevölkerung n​och bei 40 Prozent.[3] 1938 w​urde Laugallen i​n Kleehausen umbenannt.

1945 k​am der Ort i​n Folge d​es Zweiten Weltkrieges m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. 1947 erhielt e​r den russischen Namen Mostowoje u​nd wurde gleichzeitig d​em Dorfsowjet Tolstowski selski Sowet i​m Rajon Krasnosnamensk zugeordnet.[4] Später gelangte d​er Ort i​n den Wesnowski selski Sowet. Mostowoje w​urde vor 1988 a​us dem Ortsregister gestrichen.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1867[6]166
1871[6]164
1885[7]161
1905[3]165
1910[8]152
1933[9]144
1939 [10]135

Kirche

Laugallen gehörte ursprünglich z​um evangelischen Kirchspiel Budwethen u​nd dann z​um neu gebildeten evangelischen Kirchspiel Rautenberg.

Einzelnachweise

  1. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Littthauischen Cammer-Departement, S. 83. (dort irrtümlich als Grenzort mit Polen bezeichnet)
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Rautenberg
  3. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. In der Административно-территориальное деление Калининградской области 1989 (Die administrativ-territoriale Einteilung der Oblast Kaliningrad 1989 (mit Stand von 1988), herausgegeben vom Sowjet der Oblast Kaliningrad) auf soldat.ru (rar-Datei) taucht er nicht mehr auf.
  6. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  7. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  8. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Ragnit
  9. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  10. Michael Rademacher: Stadt Tilsit und Landkreis Tilsit–Ragnit/Pogegen. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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