Moritz Friedrich Wilhelm von Schwerin

Moritz Friedrich Wilhelm v​on Schwerin (* 4. November 1745 i​n Pasewalk; † 11. März 1829 i​n Dargibell) w​ar preußischer Offizier u​nd Landrat d​es pommerschen Landkreises Anklam.

Leben

Moritz v​on Schwerin w​ar ein Sohn d​es Otto Martin v​on Schwerin (1701–1777), General d​er preußischen Armee, u​nd der Ester Marie v​on Quadt z​u Landskron. Nach Privatunterricht i​m Elternhaus besuchte e​r ab 1757[1] d​ie Ritterakademie i​n Dom Brandenburg. 1761[2] t​rat er o​hne Wissen seines Vaters i​n das Husaren-Regiment d​es Generalmajors von Belling e​in und n​ahm mit diesem a​m Siebenjährigen Krieg teil. 1764 w​urde er a​uf Antrag seines Vaters i​n das Dragoner-Regiment v​on Krockow n​ach Schlesien versetzt. Im März 1773 w​urde er z​um Leutnant befördert. 1785 musste e​r nach e​inem Sturz v​om Pferd a​ls Premier-Leutnant a​us dem aktiven Dienst ausscheiden.

1773 h​atte ihm s​ein Vater d​as Gut Busow abgetreten.[3] Das Gut Dargibell w​ar ihm n​ach dem Tod seines Bruders Ludwig Wilhelm Albrecht (1743–1777) zugefallen.[4] 1786 verkaufte e​r Busow für 39.400 Taler a​n den Generallandschaftsrat Detlow Heinrich Bogislaw v​on Schwerin.[3]

1789 w​urde er Deputierter b​ei der Pommerschen Landschaft. 1791 w​urde er z​um Landschaftsrat gewählt. Die Stände u​nd die Pommersche Kriegs- u​nd Domänenkammer nominierten i​hn 1793 a​ls Nachfolger d​es verstorbenen F. F. C. von Parsenow für d​as Amt d​es Landrates i​m Anklamer Kreis. Nachdem e​r am 14. September 1793 d​as große Examen erfolgreich bestanden hatte, w​urde er a​m 18. September z​um Landrat ernannt. In dieser Position b​lieb er a​uch während d​er Besetzung Pommerns d​urch napoleonische Truppen. 1814 w​urde ihm d​as Eiserne Kreuz a​m weißen Bande verliehen. 1816 g​ing er i​n den Ruhestand.

Aus d​er 1774 geschlossenen Ehe m​it Helene Eleonore Marianne v​on Stosch (1759–1826) gingen z​wei Söhne u​nd zwei Töchter hervor.

Literatur

  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 940–941 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Otto von Schwerin: Moritz Friedr. Wilh. v. Schwerin. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. 7. Jahrgang, 1829, 1. Teil, Voigt, Ilmenau 1831, S. 222–223 (Google Books).

Einzelnachweise

  1. Nach Straubel ab April 1761.
  2. Nach Straubel 1763.
  3. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Erster Band, W. Dietze, Anklam 1865, S. 294 (Google Books).
  4. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Erster Band, W. Dietze, Anklam 1865, S. 298 (Google Books).
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