Montauk
Montauk ist ein Dorf an der Ostspitze von Long Island im Suffolk County im Bundesstaat New York. Es wird als census-designated place (statistisches Gebiet) geführt und gehört zu East Hampton im Suffolk County.
Montauk | |||
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Leuchtturm von Montauk (2005) | |||
Lage in New York | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Vereinigte Staaten | ||
Bundesstaat: | New York | ||
County: | Suffolk County | ||
Koordinaten: | 41° 2′ N, 71° 57′ W | ||
Zeitzone: | Eastern (UTC−5/−4) | ||
Einwohner: | 3.326 (Stand: 2010) | ||
Fläche: | 51,1 km² (ca. 20 mi²) davon 45,3 km² (ca. 17 mi²) Land | ||
Höhe: | 10 m | ||
Postleitzahl: | 11954 | ||
Vorwahl: | +1 631 | ||
FIPS: | 36-48054 | ||
GNIS-ID: | 957540 | ||
Geschichte
Der Ort ist nach den Montaukett, einem Teilstamm der Metoac-Indianer, benannt, die den südöstlichen Teil von Long Island besiedelten. Nach einer Volkszählung aus dem Jahr 2000 leben hier 3851 Einwohner. Wahrzeichen des Ortes ist sein Leuchtturm.
1926 begann der Unternehmer Carl Graham Fisher, der bereits Miami Beach zu einem Feriendomizil umgestaltet hatte, mit der Entwicklung des Miami Beach des Nordens. Er erwarb Grundstücke in Montauk und erbaute unter anderem das Luxushotel Montauk Manor und einen Jachthafen. Doch nach dem Börsenkrach des Jahres 1929 ging das Unternehmen im Jahre 1932 bankrott.
Der Bahnhof Montauk bildet den östlichsten Endpunkt der Long Island Rail Road.
Bei Montauk befand sich eine US-Luftwaffenbasis, die 1969 geschlossen wurde. Heute ist sie ein Naturschutzgebiet. In einem Bunker unterhalb des ehemaligen Militärgeländes liegt Camp Hero, ein Radarstützpunkt der US-Luftwaffe.
In der literarischen Welt bekannt wurde Montauk auch durch die gleichnamige Erzählung des Schweizer Schriftstellers Max Frisch, in der er ein Wochenende im Mai 1974 mit der jungen Bekannten Lynn im Hotel Gurney’s Inn in Montauk schildert und skizzenhafte und kollagenartige Reflexionen über sein Leben einfügt.
Der Pop-Art-Künstler und Unternehmer Andy Warhol erwarb 1972 die Ferienhaus-Siedlung Church Estate. Dort hielten sich 1975/76 die Rolling Stones für ihre US-Tournee auf. Der Song Memory Motel auf deren Album Black and Blue bezieht sich auf das ortsansässige Gasthaus mit diesem Namen. Im Sommer 1978 drehte der deutsche Regisseur Ulli Lommel den 1979 erschienenen Spielfilm Cocaine Cowboys[1] mit Suzanna Love und Jack Palance, in dem Andy Warhol einen Cameo-Auftritt hatte.
Der Ort wurde ferner als Location für den Spielfilm Das Mörderspiel (1982) mit Michael Caine in der Hauptrolle verwendet.
- Ortseingangsschild von Montauk
- LIRR Montauk Station mit Fort Pond Bay im Hintergrund
- Montauk Manor
Weiteres
- Der fiktive Ort Amity aus dem Spielfilm Der weiße Hai befindet sich in der Nähe von Montauk.
- Camp Hero ist der Ort für die Verschwörungstheorie um das Montauk-Projekt.
- Teile des Films Vergiss mein nicht! spielen in Montauk.
- Kurze Teile von Frank Schätzings Roman Der Schwarm spielen beim Leuchtturm in Montauk.
- Eine Modellüberarbeitung des BMW-Motorrades R 1200 C wurde nach Montauk benannt.
- Bernard Madoff besaß in Montauk eine exklusive Ferienvilla.[2]
- Die fiktive Figur Max Payne, bekannt aus der gleichnamigen Videospielreihe, verbrachte dort ihre Flitterwochen.
- Die preisgekrönte Fernsehserie The Affair (2014) spielt größtenteils in Montauk.
- In seinem Lied The Downeaster Alexa aus dem Jahre 1989 erwähnt Billy Joel Montauk.
- Das Buch Ein Fleck im Meer von John Aldridge und Anthony Sosinski nach einer wahren Begebenheit spielt hauptsächlich in Montauk und der davorliegenden Küste.
- Max Frisch beschreibt in seiner autobiographisch geprägten Erzählung Montauk den amourösen Abschluss einer Lesereise durch die USA.
- Der Film Rückkehr nach Montauk von Volker Schlöndorff aus dem Jahre 2017 knüpft an Max Frischs Erzählung an.
Weblinks
Belege
- Cocaine Cowboys in der Internet Movie Database (englisch)
- Luxus-Domizile von US-Betrüger Madoff stehen zum Verkauf. In: welt.de. 3. September 2009, abgerufen am 7. Oktober 2018.