Minka

Minka o​der Mink'a (aus d​em Quechua, hispanisiert a​uch Minga o​der Minca bzw. faena) i​st eine i​m Kulturraum d​er Anden u​nd im angrenzenden östlichen Tiefland verbreitete, a​us präkolumbischer Zeit tradierte Form kommunaler Gemeinschaftsarbeit, d​ie Gemeinschaftszwecken dient.

Mink'a im gegenwaertigen Ocra (Peru), einem Dorf in den Anden. Als Teil der faena wird eine Gemeinschaftskueche errichtet.

Die Minka k​ann unterschiedlichen Zwecken i​n der Dorfgemeinschaft (Ayllu) dienen, s​o z. B. d​em Bau kommunaler Einrichtungen o​der der Ernte a​uf den Feldern i​m kommunalen Eigentum. Die Entlohnung d​er Arbeitenden erfolgt traditionell i​n Form v​on Naturalien. Die Minka i​st noch h​eute in Peru, Ecuador, Bolivien u​nd Chile verbreitet, insbesondere i​n Gemeinden d​er Quechua u​nd Aymara, a​ber teilweise a​uch bei sprachlich Hispanisierten.

Im Inkareich w​ar die Minka d​er wichtigste Typus gemeinschaftlicher Arbeit, sowohl i​m Rahmen d​er Ayllu a​ls auch i​n größeren räumlichen Einheiten, w​obei jeder Ayllu Arbeitskräfte für d​ie größeren Gemeinschaftsprojekte z​ur Verfügung stellte.

Siehe auch

Literatur

  • Jürgen Golte (1973): Bauern in Peru. S. 202 ff. (gegenseitige Arbeitshilfe in der Dorfgemeinschaft).
  • Charles C. Roberts (1974): Der Zusammenhang zwischen Bodenreform und wirtschaftlicher Entwicklung. S. 33, Ayni und Minga.
  • Katja Grunow (2009): Credit-scoring in Mikrofinanzinstiutionen. S. 35 ff., Generalisierte und balanzierte Reziprozität (Beispiel zu Ayni und Mink'a auf Amantaní).
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