Militärmusik Burgenland
Die Militärmusik Burgenland wurde im Jahr 1957 als Musikkapelle der 1. Jäger-Brigade gegründet und ist in der Martinkaserne in Eisenstadt stationiert.
Kapellmeister und Musikmeister
Der erste Kapellmeister war Josef Kótay[1], er leitete die Militärmusik von 1. Jänner 1958 bis zum 30. Juni 1971. Ihm folgte am 1. Juli 1971 Johann Schadenbauer, welcher diese Funktion bis 30. November 1975 ausübte und anschließend zur Gardemusik Wien wechselte. Von 1. Juni 1978 bis 31. März 2003, also fast 25 Jahre, übte Rudolf Schrumpf, der zum Schluss den Dienstgrad des Oberst (Obst) innehatte, die Funktion des Militärkapellmeisters aus. Mit 1. April 2003 übernahm Major (Mjr) Hans Miertl[2], ein langjähriger Militärmusiker, die Leitung der MilMusik Burgenland. Er trägt seit 2014 den Dienstgrad des Oberst (Obst) und wird seit Dezember 2008 von Musikmeister Vizeleutnant (Vzlt) Werner Wendelin unterstützt. Frühere Musikmeister waren Leopold Linshalm (1990 bis 2008), Franz Hartmann (1971 bis 1990), 1971 der spätere Militärkapellmeister Rudolf Schrumpf und von 1957 bis 1971 Andreas Leeb.[3]
Auftritte
Die Militärmusik Burgenland besteht meist aus 45 bis 50 Militärmusikern, die genaue Anzahl hängt von den Einrückterminen der Rekruten ab. Derzeit versehen 19 Offiziere, Unteroffiziere und Chargen den Dienst als Berufssoldaten. Der Rest sind Zeitsoldaten, hier ebenfalls Chargen und Rekruten, welche 14–18 Monate beim Bundesheer verbleiben.
Die Militärmusik Burgenland absolviert jährlich ca. 150–200 Auftritte, darunter Angelobungen, Benefiz- und Jubiläumskonzerte, Bälle, Empfänge, Begräbnisse, Feiern jeglicher Art usw. Im Februar 2007 sind die Instrumente Klarinette, Flöte, Horn, Tenorhorn, Flügelhorn, Tuba, Euphonium, Posaune und Schlagwerk in der Formation vertreten. Es wurden bereits mehrere Live- und Studio-CDs veröffentlicht.
Sonstiges
Ab Oktober 2014 wurde aus Kostengründen die Auflassung von fünf österreichischen Militärkapellen, darunter auch die Militärmusik Burgenland, diskutiert.[4][5] Im Dezember 2014 einigte sich die Regierung auf ein Behalten der neun Standorte, allerdings soll das Personal reduziert werden.[6] Statt bisher 47 soll es künftig 20 Musiker pro Bundesland geben.[7] Im Mai 2016 beschloss die österreichische Landeshauptleutekonferenz gemeinsam mit Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil einen Stopp der Heeresreform: die Militärmusik soll in jedem Bundesland erhalten bleiben, jede Militärmusik soll aus 43 bis 47 Musikern bestehen.[8]
Weblinks
- Militärmusik Burgenland
- Hörprobe (76-er Marsch) auf der Website des Österreichischen Bundesheeres
Einzelnachweise
- Josef Kótay im RegiowikiAT abgerufen am 10. März 2015
- Hans Miertl im RegiowikiAT abgerufen am 29. Juni 2016
- Österreichische Militärmusik (Memento des Originals vom 31. März 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Abgerufen am 23. Dezember 2014.
- derStandard.at - Minister Klug spart 13 Kasernen ein - Zukunft der Eurofighter offen. Artikel vom 4. Oktober 2014, abgerufen am 14. Dezember 2014.
- derStandard.at - Burgenländische Militärmusik protestiert gegen Kürzungen. Artikel vom 3. November 2014, abgerufen am 14. Dezember 2014.
- derStandard.at - Bundesheer: Regierung verkündet Einigung. Artikel vom 23. Dezember 2014, abgerufen am 23. Dezember 2014.
- diepresse.com - Volksanwalt prüft Einsparungen bei Militärmusik. APA-Meldung vom 4. Februar 2015, abgerufen am 8. Februar 2015.
- derStandard.at - Bundesheer: Militärmusik und Kasernen bleiben. Artikel vom 11. Mai 2016, abgerufen am 11. Mai 2016.