Michigan State University
Die Michigan State University (auch Michigan State oder MSU genannt) ist eine staatliche Universität in East Lansing im US-Bundesstaat Michigan.
Michigan State University | |
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Motto | Advancing Knowledge. Transforming Lives. |
Gründung | 12. Februar 1855 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | East Lansing, Michigan, Vereinigte Staaten |
Leitung | Samuel L. Stanley |
Studierende | 45.100[1] |
Mitarbeiter | 6.100[1] |
davon Professoren | 4.800[1] |
Stiftungsvermögen | 1,28 Mrd. US-Dollar[2] |
Hochschulsport | Spartans (Big Ten Conference) |
Netzwerke | Association of American Universities |
Website | www.msu.edu |
Die Michigan State University gehört zu den besten staatlichen Universitäten der Vereinigten Staaten, eine sogenannte Public Ivy, und ist Mitglied der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten. Des Weiteren gehört diese Universität, die drei medizinische Fakultäten unterhält, zu den besten Forschungseinrichtungen der Welt. Die Doktorandenausbildung in der Kernphysik belegt noch vor dem MIT den ersten Platz in den USA[3]
14 Fakultäten und ein angegliedertes Law College, die Abschlüsse gewähren, bieten mehr als 200 akademische Programme an.
Zurzeit sind etwa 45.100 Studenten, die sich in etwa 35.600 Undergraduate Students und etwa 9.500 Graduate Students gliedern, aus allen 50 Bundesstaaten der USA und 125 weiteren Ländern eingeschrieben. Mit dieser Zahl an immatrikulierten Studenten war die MSU im Jahre 2005 an sechster Stelle in den Vereinigten Staaten. Auch das Austauschprogramm der MSU, welches Kontakte in 60 Länder auf allen Kontinenten pflegt, gehört zu den größten der USA.
Der Campus umfasst eine Fläche von mehr als 21 km², auf der 660 Gebäude stehen. Weitere über ganz Michigan verteilte 60 km² werden für Forschungszwecke in Landwirtschaft, Forst und Veterinärmedizin genutzt.
Forschung und Lehre
Die Michigan State University ist berühmt für ihre Programme in Lehramt, Agrarwissenschaft und Kernphysik sowie für das Eli Broad College of Business und das Physics and Astronomy Department. Seit der Gründung im Jahre 1855 als kleine Universität mit Fokus auf der Agrarwissenschaft wurde der Schwerpunkt auf die Forschung gelegt. Bedeutende Erfindungen, die an der MSU stattfanden, umfassen den Hybridmais (W.J. Beal im Jahre 1877), homogenisierte Milch (G.M. Trout in den Dreißigern) sowie den Krebswirkstoff Cisplatin in den sechziger Jahren.
Im Jahre 2004 entdeckten Wissenschaftler am National Superconducting Cyclotron Laboratory (kurz: Cyclotron) ein neues Isotop des Elements Germanium namens Ge-60. Im gleichen Jahr wurde – in Zusammenarbeit mit der University of North Carolina at Chapel Hill und der brasilianischen Regierung – der erste Spatenstich für das 4,1 Meter große Southern Astrophysical Research Telescope in den chilenischen Anden gesetzt. Im Jahr 2007 erhielt Albert Fert, ein außerordentlicher Professor der Universität, zusammen mit dem Deutschen Peter Grünberg den Nobelpreis für Physik.
Sport
Die Sportteams der MSU sind die Spartans. Die Hochschule ist Mitglied der Big Ten Conference in Division 1 der National Collegiate Athletic Association (NCAA). Das Basketballteam der Männer gewann die NCAA Division I Basketball Championships 1979 (u. a. mit Magic Johnson) und 2000. Das MSU Footballteam gewann den Rose Bowl 1954, 1956, 1988 und 2014. Gespielt wird im Spartan Stadium, das 1923 eröffnet wurde und seit der letzten Erweiterung 2005 Platz für 75.005 Zuschauer bietet. Das Maskottchen ist Sparty, ein muskulöser spartanischer Krieger, der 2004, 2005 und 2007 zum besten Maskottchen der Nation gewählt wurde und 2006 als eines von sechs Uni-Maskottchen für die „Mascot Hall of Fame“ nominiert wurde.
Bekannte Absolventen
Künste, Literatur und Medien
- Dee Dee Bridgewater (* 1950), Jazzsänger
- James Caan (* 1940) (ohne Abschluss), Schauspieler
- Dorothy DeLay (1917–2002) (B.Mus 1936), Geigenlehrerin
- Richard Ford (* 1944) (B.A. 1966), Schriftsteller
- Anthony Heald (* 1944) (B.A.), Schauspieler
- Walter Hill (* 1942) (B.A. 1962), Filmdirektor
- Milt Jackson (1923–1999) (ohne Abschluss), Jazzmusiker
- Sam Raimi (* 1959), Filmdirektor
- Tom Sizemore (* 1961) (ohne Abschluss), Schauspieler
- Robert Urich (1946–2002), Schauspieler
- Martin Krampen, (1928–2015) Designer & Semiotiker
- Rev. Jim Wallis (* 1948) (B.A. 1972), links-evangelikaler christlicher Prediger
- Tyler Oakley, Youtuber, Humorist
- Cynthia Jean Gillig-Stone (1954–2011), Pornodarstellerin
Pädagogik und Hochschule
- Theda Skocpol (* 1947) (B.A. 1969), Dekan der Harvard Graduate School of Arts and Sciences
Politik
- Spencer Abraham (* 1952) (B.A. 1974), ehemaliger Energieminister und Senator
- Adnan Badran (* 1935) (M.A., Ph.D.), ehemaliger Premierminister von Jordanien
- John Kornblum (* 1943), ehemaliger US-Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland
- Hélder Lopes, stellvertretender Finanzminister von Osttimor
- Lee Wan-koo (1950–2021) (M.A.), Premierminister von Südkorea
Recht und Wirtschaft
- James P. Hoffa (* 1941) (B.A. 1963), Präsident der International Brotherhood of Teamsters
- Robert Ressler (1937–2013) (B.S., M.S. 1972), Kriminologe
Sport
- Bryan Adams (* 1977), Eishockeyspieler
- Flozell Adams (* 1975), American-Football-Spieler
- Carl Banks (* 1962), American-Football-Spieler
- Chris-Carol Bremer (* 1971), Schwimmer
- Rod Brind’Amour (* 1970), Eishockeyspieler
- Anson Carter (* 1974), Eishockeyspieler
- Kirk Cousins (* 1988), American-Football-Spieler
- Joe DeLamielleure (* 1951), American-Football-Spieler
- Bob Essensa (* 1965), Eishockeytorwart
- Draymond Green (* 1990), Basketballspieler
- Brian Hoyer (* 1985), American-Football-Spieler
- Magic Johnson (* 1959), Basketballspieler
- Torey Krug (* 1991), Eishockeyspieler
- John-Michael Liles (* 1980), Eishockeyspieler
- Dave Manders (* 1941), American-Football-Spieler
- Kip Miller (* 1969), Eishockeyspieler
- Ryan Miller (* 1980), Eishockeytorwart
- Morris Peterson (* 1977), Basketballspieler
- Jason Richardson (* 1981), Basketballspieler
- Robin Roberts (1926–2010), Baseballspieler
- Jim Slater (* 1982), Eishockeyspieler
- Bubba Smith (1945–2011), American-Football-Spieler
- Jesse Thomas (1928–2012), American-Football-Spieler
- Mike York (* 1978), Eishockeyspieler
Wissenschaft
- Liberty Hyde Bailey (1858–1954) (B.S. 1882), Botaniker
- Erich Fromm (1900–1980), Psychologe und Philosoph
- Werner Giggenbach (1937–1997), deutscher Geochemiker, Geologe und Vulkanologe (Postdoktorand 1966–1968)
Weblinks
Einzelnachweise
- „MSU Facts“ (Memento des Originals vom 24. Oktober 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . Michigan State University Newsroom. Accessed March 5, 2008.
- 2008 NACUBO Endowment Study (PDF; 592 kB) National Association of College and University Business Officers. Archiviert vom Original am 29. Dezember 2010. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abgerufen am 6. Februar 2009.
- . Ranking - Kernphysik an der MSU.