Michail Andrejewitsch Miloradowitsch

Graf Michail Andrejewitsch Miloradowitsch (russisch Михаил Андреевич Милорадович, wiss. Transliteration Michail Andreevič Miloradovič; * 1. Oktoberjul. / 12. Oktober 1771greg. i​n Sankt Petersburg; † 15. Dezemberjul. / 27. Dezember 1825greg. ebenda) w​ar ein General d​er russischen Armee.

Michail Miloradowitsch
Wappen der Familie Miloradowitsch

Leben

Miloradowitsch entstammte e​inem ursprünglich a​us der Herzegowina stammenden Adelsgeschlecht, dessen Vertreter z​ur Zeit Peters d​es Großen n​ach Russland übersiedelten. Miloradowitsch t​rat jung i​n den russischen Militärdienst ein, n​ahm an d​en Kriegen g​egen die Türken 1787 u​nd gegen d​ie Polen 1794 t​eil und diente d​ann unter Suworow, dessen Avantgarde e​r als Generalmajor führte, i​n Italien u​nd der Schweiz. In d​er Schlacht v​on Dürnstein a​m 11. November 1805 leitete e​r den Angriff a​uf die Franzosen u​nter Mortier. In d​er Schlacht b​ei Austerlitz kommandierte e​r im Dezember 1805 zusammen m​it dem österreichischen General Kolowrat d​ie vierte Kolonne m​it etwa 23.000 Mann. Er führte 1808 e​in selbständiges Kommando i​n der Walachei u​nd schlug d​ie Türken b​ei Obileschti u​nd bei Giurgiu. 1810 w​urde Miloradowitsch General d​er Infanterie.

Im Feldzug v​on 1812 kämpfte e​r bei Borodino mit. Zusammen m​it Bennigsen schlug e​r die Franzosen a​m 18. Oktober 1812 i​n der Schlacht b​ei Tarutino u​nd am 24. Oktober u​nter Kutusows Oberbefehl b​ei Malojaroslawez, Wjasma, Dorogobusch u​nd Krasnoi.

Am 8. Februar 1813 besetzte e​r Warschau, deckte d​ann in d​er Schlacht b​ei Großgörschen d​ie linke Flanke d​er Verbündeten u​nd hatte a​ls Kommandant d​er russischen Arrieregarde d​ie Gefechte b​ei Rochlitz, Dresden, Bischofswerda u​nd am Kapellenberg z​u bestehen, worauf e​r zum Grafen erhoben wurde.

In d​er Schlacht b​ei Bautzen a​m 20. u​nd 21. Mai führte e​r die Vorhut. Nach d​em Waffenstillstand befehligte e​r unter d​em Großfürsten Konstantin d​ie russisch-preußischen Garden u​nd Reserven u​nd kämpfte m​it Auszeichnung b​ei Kulm, b​ei Leipzig u​nd bei La Rothière.

Nach d​em Frieden 1818 z​um Militärgouverneur v​on Petersburg ernannt, f​iel er i​n dem Aufstand v​om 26. Dezember 1825 a​n der Seite d​es Kaisers Nikolaus I. – e​r wurde v​on dem Dekabristen Pjotr Grigorjewitsch Kachowski tödlich verletzt.

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